12.5.5.5 - Entwurf zu einem viergeschossigen Wohnhaus, Aufriß



12.5.5.5 - Entwurf zu einem viergeschossigen Wohnhaus, Aufriß


Inventar Nr.: GS 16735
Bezeichnung: Entwurf zu einem viergeschossigen Wohnhaus, Aufriß
Künstler: Johann Daniel Wilhelm Eduard Engelhard (1788 - 1856), Zeichner/-in
Datierung: um 1840
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / 1835"
Maße: 39,3 x 50,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die viergeschossige, traufseitige Wohnhausfassade besitzt zwei leicht vortretende Eckrisalite, in die im Erdgeschoß große, rechteckige Portale eingeschnitten sind. Ein weiterer Eingang befindet sich im Zentrum der mittleren fünf Fensterachsen. Das Erdgeschoß ist über dem glatten Sockel mit einer (aufgemalten?) Rustikaquaderung versehen, während die drei oberen Geschosse durch abwechselnd große und kleine Steinlagen in regelmäßigen Abständen dekoriert sind. Für besondere Akzente sorgt die abwechslungsreiche Gestaltung der Fensterrahmungen. Die Fenster im ersten Geschoß sind einheitlich mit verzierten Rundbögen versehen, die auf einem Gesims aufliegen, wobei die beiden Fenster in den seitlichen Risaliten großformatiger sind und einen kleinen Balkon besitzen. Im zweiten Geschoß sind die Fenster im mittleren Teil rechteckig mit gerader Verdachung, während seitlich große, dreifach durch Säulen untergliederte Rundbogenfenster angebracht sind. In der dritten Etage haben die in der Größe reduzierten Fenster einfache rechteckige Rahmen, wobei in den rahmenden Risaliten Zwillingsfenster eingesetzt sind. Den Abschluß bildet ein breites Gesims mit einem aus floralen Ranken gestalteten Fries. "Es ist so sehr gewöhnlich, die Facadenverzierung des Hauses mit einem mehr oder minder bedeutenden Hauptgesimse zu schließen, daß derjenige, welcher von dieser Sitte abgeht, gewiß mit mannigfaltigen Kritiken zu kämpfen haben wird; indessen ist ein solches Hauptgesimse doch nur da passend, wo dasselbe den unteren Rand oder Bord eines Daches bezeichnet", notiert Engelhard im 19. Kapitel seines Buchs über "bürgerliche Wohngebäude" (Engelhard 1849, S. 113), in dem er auch fordert, "daß schon in der Gestalt und Anordnung der Fenster und Thüren eine gewisse Mannigfaltigkeit sei" (Engelhard 1949, S. 106f.). Insofern erscheint dieser aufgrund des Wasserzeichens um 1840 zu datierende Entwurf wie eine Verbildlichung seiner theoretischen Überlegungen.
Stand: Mai 2005 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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