12.4.3.9 - Entwurf zu einem Brunnen mit Denkmalcharakter, Grund- und Aufriß



12.4.3.9 - Entwurf zu einem Brunnen mit Denkmalcharakter, Grund- und Aufriß


Inventar Nr.: GS 5810
Bezeichnung: Entwurf zu einem Brunnen mit Denkmalcharakter, Grund- und Aufriß
Künstler: Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Zeichner/-in
Datierung: 1785/86
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Dunkelbraun, aquarelliert
Träger: Papier
Wasserzeichen: keine Angabe
Maße: 50,7 x 33,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen:


Katalogtext:
Der Entwurf für den Brunnen faßt eine Reihe von häufig in Jussows Zeichnungen auftauchenden Elementen zusammen: Die wasserspeienden, ägyptisierenden Löwen kannte er von den Brunnenanlagen in Rom, der etwas gedrungene Obelisk, der von Adlern und Schildkröten getragen wird, hat seine Vorbilder ebenfalls dort. Durch die Kombination beider Elemente entsteht ein Brunnendenkmal (vgl. auch GS 6154), worauf auch die Inschrift am Sockel hinweist. Das runde Wasserbecken ist mit Ringhalterungen versehen, wie sie Jussow von antiken Wannen kannte.
In der Antike dienten derartige kolossale Wannen aus kostbarem, buntem Hartgestein als Wasserbecken in Thermen, Nymphäen, Villen und Gärten, seltener als Sarkophage. Seit dem Mittelalter wurden sie aus den antiken Ruinen geborgen und in der Regel wiederum als Wasserbecken genutzt.
Jussow bezog sich nicht nur auf das Aussehen und die Funktion, sondern auch auf das Material der Wannen. Die rötliche Farbe soll Porphyr oder Granit andeuten, die mit den gelblichen Metalltönen der Tierplastiken harmoniert.

Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom [FCS]


Literatur:
Katalog Kassel 1958, S. 11, Nr. 19 (mit Abb.); Katalog Kassel 1999/CD-Rom


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum