12.12.3.12 - Meisterriß einer Dachkonstruktion, Grundriß und Schnitt



12.12.3.12 - Meisterriß einer Dachkonstruktion, Grundriß und Schnitt


Inventar Nr.: lfd. Nr. 6684
Bezeichnung: Meisterriß einer Dachkonstruktion, Grundriß und Schnitt
Künstler: Jean Kümmel (1798 - 1860), Zimmermann
Datierung: 09.11.1819
Geogr. Bezug: unbekannter Ort
Technik: Graphit, Feder in Grau, grau, braun, gelb und rosa laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 69,2 x 50,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "fs."
Beschriftungen: unten mittig: "Jean Kümmel fet: Cassel d 9ten Nvbr. 1819." (Feder in Braun)
in der Darstellung: Numerierung der diversen Schnitte (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Am 9. November 1819 legte Jean Kümmel die Prüfungsaufgabe einer Dachausmittelung vor, um den Meisterbrief als Zimmermann zu erlangen. Das hochformatige Blatt zeigt einen polygonalen Dachgrundriß mit zentraler Innenhofaussparung und vorspringenden Gebäudeteilen. Um diese Darstellung sind sieben schwarz lavierte Schnitte gruppiert, die Kümmel an den relevanten Stellen des Grundrisses abgenommen hat. Die Schnitte sind mit Nummern versehen, die im Grundriß verortet werden können. Sie zeigen zweigeschossige Dachwerkkonstruktionen mit liegenden Stühlen. Bis auf den Schnitt "Nro 1" erfolgt die Lastenvergleichung durch Hängewerke, beim Schnitt Nummer 5 durch einen einfachen Hängebock, der die Firstpfette trägt, im Falle der Schnitte 3 und 4 durch einen zweisäuligen Hängebock.
Kümmel konnte die Prüfung erfolgreich abschließen. In den Jahren 1824/25 war er als Zimmermeister zusammen mit den Zimmermeistern Georg Adam Koch und Franz Tourté mit dem Einziehen der Keller- und Entresolgebälke im Kasseler Roten Palais beschäftigt (Bidlingmaier 2000, S. 102).
Der Familienname "Kümmel" taucht in einem weiteren Meisterriß auf. 1774 legte Friederich Kümmel seinen Meisterriß zum Zimmermann vor (lfd. Nr. 6701). Möglicherweise handelt es sich hier um Vater und Sohn.
Stand: Mai 2005 [MH]


Literatur:
  • Philipp, Klaus Jan: Architektur - gezeichnet. Vom Mittelalter bis heute. Basel 2020, S. 126, Kat.Nr. 2.113.


Letzte Aktualisierung: 31.03.2023



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