1.5.3.6 - Kassel, Weißes Palais, Tanzsaal, Entwürfe zu den Möbeln, Aufriß und Seitenansicht



1.5.3.6 - Kassel, Weißes Palais, Tanzsaal, Entwürfe zu den Möbeln, Aufriß und Seitenansicht


Inventar Nr.: L GS 12786
Bezeichnung: Kassel, Weißes Palais, Tanzsaal, Entwürfe zu den Möbeln, Aufriß und Seitenansicht
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855)
Datierung: um 1819
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, braun, gelb und blau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 15,3 x 63,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: unten mittig: "Tanz Saal" (Graphit)
in der Darstellung: "Antique Baenke fuer den Grosen-Saal" (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Maßangaben (Graphit)
verso: "5586" (Graphit)


Katalogtext:
Der 1819/20 ausgestattete Tanzsaal war aufgrund seiner reichen Dekoration der Höhepunkt der Festräume im Residenzpalais. Im Saal dominierte der Farbakkord Blau-Gold-Braun, auf den das Mobiliar von Bromeis abgestimmt wurde.
Der Entwurf zeigt Mahagonimöbel mit vergoldeten Schnitzereien und einem Bezug aus blauem Seidendamast mit goldenem Muster. Das Blatt gibt eine Sofabank von vorne und zwei Varianten für die Dekoration der hölzernen Seitenlehnen sowie ein Tabouret und ein Fußtabouret wieder, von denen die Vorderansicht der Sofabank und die nicht ausgeführte Ansicht der Seitenlehne nur mit Bleistift und gelber Aquarellierung angelegt sind. Die Seitenlehnen der Sofabänke wurden nach dem rechten Entwurf an der Lehne mit Voluten und Arabesken und am Kasten mit einer kleinen balusterartigen Stütze, einer Lyra mit Arabesken und Weinlaub geschmückt. Der andere, nicht ausgeführte Vorschlag zeigt am Kasten Fackeln, Lyren und Girlanden.
Die Tabourets mit Doppelbalusterfüßen und einem mit Voluten und Palmetten geschmückten Rahmen sowie die Fußtabourets mit zapfenartigen Füßen wurden nach diesem Entwurf angefertigt. Sämtliches Mobiliar ist im Zweiten Weltkrieg verbrannt.
Stand: September 2004 [RB]


Literatur:
Huth 1930, Abb. 8 (Seitenlehne einer Sofabank); Bidlingmaier 2000, S. 198 (Abb.) und 329, Nr. 201


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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