1.3.6.11 - Kassel, Chattenburg, Werkzeichnung zur West- und Ostfassade, Aufriß



1.3.6.11 - Kassel, Chattenburg, Werkzeichnung zur West- und Ostfassade, Aufriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 139
Bezeichnung: Kassel, Chattenburg, Werkzeichnung zur West- und Ostfassade, Aufriß
Künstler: Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Architekt/-in, Entwurf
unbekannt, Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: 1819/20
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J HONIG / & / ZOONEN", Bienenstock auf Sockel mit Schriftzug "HONIG", darunter "J H & Z"
Maße: 63,3 x 86,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß Cassel"
Beschriftungen: mittig: "Fassade der Kattenburg / nach Westen" (Feder in Schwarz)
unten mittig: "Fassade der Kattenburg / nach Osten" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das bisher unbekannte großformatige Blatt vereint untereinander in gleichem Maßstab die Aufrisse der West- und der Ostfassade der Chattenburg. Die etwas schematische Federzeichnung hält in der oberen Hälfte den Planungszustand der Eingangsfront, allerdings ohne plastische Dekoration, so fest, wie er auch in dem in Marburg aufbewahrten Präsentationsriß (StAM P II 13.614/4; vgl. Katalog Kassel 1999/1, Abb. 89) wiedergegeben ist.
Der Aufriß in der unteren Blatthälfte überliefert die rückwärtige Fassade des Baues, von der keine weitere Ansicht bekannt ist. Abweichend von den bekannten Grundrissen ist hier vor der Front eine symmetrisch zur Mitte hin angelegte Rampe mit Balustrade eingezeichnet, die die Einfahrt der Kutschen in den hinteren Hof gewährleisten sollte. Eine steinerne Balustrade begrenzt zudem die Auffahrt und die massiven Substruktionen einschließlich des Rondells, das an der Fuldaseite eingezeichnet ist.
Der durch Größe, Inhalt und Blattqualität (Wasserzeichen "J HONIG / & / ZOONEN") gegebene Zusammenhang mit drei weiteren Blättern (Marb. Dep. II, 140 - Marb. Dep. II, 142), die den Seitenaufriß und die Grundrisse des Gebäudes wiedergeben, sowie die Art der Zeichnung, die sich auf die konstruktiven Teile konzentriert, lassen vermuten, daß es sich hier um eine Serie von Werkzeichnungen des Baubüros zu Beginn der Hochbauarbeiten handelt. Ein im Hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrtes Blatt (StAM P II 9579/1; vgl. Katalog Kassel 1999/1, Abb. 91) das in ähnlicher Weise Längs- und Querschnitt des Gebäudes untereinander präsentiert, gehörte aufgrund der Übereinstimmungen von Format und Wasserzeichen ursprünglich vermutlich ebenfalls zu dieser Serie.
Stand: Mai 2005 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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