1.64.12.13 - Kassel, "Haus Ruhl", Entwurf, Aufriß der inneren Hoffassade und Querschnitt des Haupthauses



1.64.12.13 - Kassel, "Haus Ruhl", Entwurf, Aufriß der inneren Hoffassade und Querschnitt des Haupthauses


Inventar Nr.: L GS 13883
Bezeichnung: Kassel, "Haus Ruhl", Entwurf, Aufriß der inneren Hoffassade und Querschnitt des Haupthauses
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Architekt/-in
Datierung: 1836-1842
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 45,8 x 54,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: oben links: "19" (Farbstift in Blau)
in der Darstellung: Maßangaben, Berechnungen und Erläuterungen (Graphit)


Katalogtext:
Als einziges Blatt des Konvoluts zeigt dieser Entwurf einen Schnitt durch das Hauptgebäude und eine Hofansicht des linken Seitenflügels vom "Haus Ruhl" am Ständeplatz.
Obwohl der Schnitt offensichtlich durch die Mitte des Gebäudes gelegt ist, verzichtete Ruhl vermutlich zur Vereinfachung auf die Darstellung des Treppenhauses im hinteren Hausteil. Die Gliederung ist in den drei oberen Geschossen identisch, während im Erdgeschoß in der zentralen Durchfahrt die Arkaden angedeutet sind, die das Treppenhaus abtrennen. Das Dachgeschoß mit den Dacherkern ist in Graphit skizziert, wobei ähnlich wie bei L GS 13634 verschiedene Lösungen mit unterschiedlichen Dachneigungen angedeutet sind.
Der Seitenflügel, der durch einen kleinen Zwischenbau mit dem Haupthaus verknüpft wird, ist zweigeschossig und fünfachsig. Das Erdgeschoß verfügt über fünf große Öffnungen (vgl. L GS 13873), die wie in L GS 13882 von flachen Stichbögen überfangen sind. Hier sollten in der ersten Planungsphase Remisen und Holzställe eingerichtet werden (vgl. L GS 13895). Das Obergeschoß besitzt einfache Rechteckfenster, Rundbögen sind aber in Graphit angedeutet. In der Mitte des Anbaus befindet sich eine Dachgaube, deren Fensteröffnung bis zum Kranzgesims herunterreicht, auch hier sind aber weitere Überlegungen bezüglich eines Kniestocks in Graphit eingezeichnet. An das Gebäude schließt der einstöckige Laubengang an, der von der Wohnung im ersten Geschoß wegen des ansteigenden Geländes als Terrasse genutzt werden konnte (vgl. L GS 13899).
Die unvollendete Zeichnung gehörte vermutlich zu dem ebenfalls unvollendeten Seitenaufriß L GS 13882 und ist wie dieser um 1837 zu datieren.
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
Lohr 1984, S. 144ff.


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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