1.84.2.3 - Kassel, Bellevue-Berggarten, Bestandsaufnahme, Bauaufnahme, Plan



1.84.2.3 - Kassel, Bellevue-Berggarten, Bestandsaufnahme, Bauaufnahme, Plan


Inventar Nr.: Marb. Dep. 254,37
Bezeichnung: Kassel, Bellevue-Berggarten, Bestandsaufnahme, Bauaufnahme, Plan
Künstler: J. Ludolph (tätig um 1819), Zeichner/-in
Datierung: 1819
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Feder in Schwarz, grün, blau, rot und ocker laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: Jüngling mit Velum auf Kugel und schmalem Sockel / geschwungene Initiale "FS"
Maße: 44,4 x 57,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: oben mittig: "Grundriss / vom / Bellevue-Garten" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "25a" (Feder in Schwarz)
links in der Darstellung: Legende mit Benennung der Örtlichkeiten (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Aufgemen u. Gezeichenet J. Ludolph / im Jahr 1819" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Der "Grundriss vom Bellevue-Garten", Blatt 25a im Klebeband "Plans von Fürstlichen Gärten in Hessen" (zum Klebeband vgl. den Einleitungstext "Orte in Hessen, Hanau, Gartenanlagen"), am rechten unteren Rand signiert "aufgenommen und gezeichnet J. Ludolph im Jahr 1819", präsentiert den bereits in Marb. Dep. 254,36 dargestellten Gartenbereich am Aueabhang vor den ehemaligen Palais der Prinzen Friedrich und Georg. Die grundsätzliche Gliederung ist im Vergleich mit dem älteren Plan unverändert beibehalten, allein der obere Abschluß des Baumgartens mit den gekreuzten Alleen erscheint begradigt, wodurch sich der Verlauf der diagonalen Wege geringfügig verändert. Neben der großen Wohnung mit anschließendem Garten auf der rechten Seite des unteren Gartenbereichs ist auf der linken Seite neben dem Geviert mit dem Wasserbecken noch eine "Gehülfenwohnung" ergänzt, unweit des extra erwähnten "Großen Tulbenbaums" (Magnolie). Diese Wohnung liegt in dem ehemaligen Torbau, bestehend aus zwei kleinen, durch eine Mauer verbundenen Gebäuden, die bereits zu Ende des 18. Jahrhunderts von Pierre Bourguignon in einer kleinen Zeichnung festgehalten wurden (Holtmeyer 1923, S. 367, Taf. 235,4).
Für die Gestaltung des Bellevuegartens war ab 1814 der Hofgärtner Daniel August Schwartzkopf unter der Oberleitung des Hofbaudirektors Jussow zuständig (Gröschel 2000, S. 18), der aber, wie aus diesem Plan ersichtlich, in diesem Bereich keine wesentlichen Änderungen vornahm. Der vergleichsweise unbeholfene schematische Stil der Zeichnung läßt auf einen Anfänger in diesem Metier schließen, möglicherweise einen Gärtnergesellen - über seine Person konnte aber bislang nichts in Erfahrung gebracht werden.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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