3.44.8.2 - Hanau, Bauaufnahme der Fasanerie, Lageplan



3.44.8.2 - Hanau, Bauaufnahme der Fasanerie, Lageplan


Inventar Nr.: Marb. Dep. 254,28
Bezeichnung: Hanau, Bauaufnahme der Fasanerie, Lageplan
Künstler: Friedrich von Hessen-Kassel-Rumpenheim (1747 - 1837), Zeichner/-in
Datierung: 1766
Geogr. Bezug: Hanau
Technik: Graphit, Feder in Schwarz und Rot, rosa, grün, hellbraun und blau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 72,3 x 62,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß"
Beschriftungen: oben rechts: "Grund und Situations-Riß / Von / der bei Hanau gelegenen Fasanerie, und der daran / liegenden Gegend, [...]. Hanau den 24ten / November 1766 / Friedrich P z Hessen" sowie Erklärungen der Bauten und Örtlichkeiten (Feder in Schwarz und Rot)
oben rechts: "16" (Feder in Braun)


Katalogtext:
Der von Prinz Friedrich, dem jüngsten Bruder des Erbprinzen Wilhelm, signierte Plan der Fasanerie bei Hanau zeigt deren Zustand nach den Veränderungen, die Wilhelm 1767 hatte vornehmen lassen. Es entstanden dort, möglicherweise durch einen Besuch des Parks von Schwetzingen inspiriert, "ein kleines Haus“ und eine Menagerie (Hessen 1996, S. 77). Laut Angabe von Bott enthält der vorliegende Plan dieses auch "Jägerhaus“ genannte Gebäude (Bott 1993, S. 193; Katalog Hanau 2002, S. 104), obwohl der Plan bereits in den November des vorhergehenden Jahres 1766 datiert ist. Demnach bestand bereits zu diesem Zeitpunkt Klarheit über das Projekt, das dann auch im Frühjahr 1767 realisiert wurde.
Inwieweit die Zeichnung von Prinz Friedrich im ganzen Umfang eigenhändig angefertigt worden ist, sei dahingestellt. Als Militär dürfte er jedenfalls über einschlägige Kenntnisse verfügt haben. In der Bildlegende, die als scheinbar seitlich jeweils eingerolltes Papier gestaltet ist, wird das mit A bezeichnete Gebäude als "Meiner Mutter Lust-Haus“ aufgeführt, was für die Autorschaft des Prinzen spricht. Er hielt sich bis März 1767 in Hanau auf (Hessen 1996, S. 77). Sicherlich hat Friedrich auf eine oder mehrere Vorlagen zurückgegriffen, wofür insbesondere das im Klebeband folgende Blatt Nr. 17 (Marb. Dep. 254,29; vgl. auch Katalog Hanau 2002, S. 131, Kat.Nr. 8.3 u. 8.4) spricht, das nahezu identisch mit dem vorliegenden ist, jedoch nicht koloriert wurde.
Möglicherweise hatte Friedrich ein besonderes Interesse an der Anlage der Fasanerie. Wie aus dem Inhaltsverzeichnis des Klebebands Marb. Dep. 254 hervorgeht, schenkte Wilhelm seinem Bruder 1802 einen weiteren Plan der Fasanerie, den Franz Ludwig Cancrin gezeichnet hatte und der unter der Nummer 17 in den Band aufgenommen worden war. Die entstandene Lücke wurde durch die genannte Darstellung Marb. Dep. 254,29 ersetzt und dieser Vorgang im Inhaltsverzeichnis vermerkt.
Stand: September 2004 [GF]


Literatur:
Katalog Hanau 2002, S. 101, Kat.Nr. 8.3, Abb. 124, S. 131


Letzte Aktualisierung: 01.11.2023



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