3.58.2.10 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Schloß Schönburg, Bauaufnahme und Entwurf zur ersten Etage, Grundriß



3.58.2.10 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Schloß Schönburg, Bauaufnahme und Entwurf zur ersten Etage, Grundriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 207
Bezeichnung: Hofgeismar-Gesundbrunnen, Schloß Schönburg, Bauaufnahme und Entwurf zur ersten Etage, Grundriß
Künstler: Johann Daniel Wilhelm Eduard Engelhard (1788 - 1856), Zeichner/-in
Datierung: 1821-1823
Geogr. Bezug: Bad Gesundbrunnen (Hofgeismar)
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, Tusche, grau und braun laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: nicht ermittelbar
Maße: 53,8 x 41,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: oben mittig: "BEL ETAGE" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Engelhard" (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Bezeichnung der Räume (Graphit, Feder in Schwarz)
unten mittig: "Die Beletage enthält Zimmer für einen Theil des zur nächsten Umgebung Sr. Königlichen / Hoheit gehörigen Hofstaates und sind die Wände dieser Zimmer mit Papiertapeten bezogen." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Der Obergeschoßgrundriß, hier als "Bel Etage" bezeichnet, gibt den Zustand der Bauzeit des Schlößchens Montchéri bzw. Schönburg wieder, der durch den von Johann Georg Christoph Lange 1791 für Simon Louis Du Ry gezeichneten Entwurf (Marb. Dep. 255f) sowie durch eine jüngere Bauaufnahme (L GS 13797) belegt ist. Im Unterschied zu diesen sind hier aber in den vier Räumen der den Brunnengebäuden zugewandten Südwestseite des Gebäudes die Gestaltungen der Fußböden eingezeichnet. In drei Fällen zeigen sie in wandparallelen Rahmungen einfache rechteckige Felderungen in unterschiedlichen Mustern sowie einmal lediglich eine frei gehaltene Fläche. Auf dem großformatigen Blatt, auf dem die Darstellung montiert ist, wird vermerkt, daß dieses Geschoß für "einen Theil des zur nächsten Umgebung Sr. Königlichen Hoheit gehörigen Hofstaates" vorgesehen war. Die nachträglich in brauner Tinte eingetragenen Angaben zur Raumnutzung verdeutlichen durch die Bemerkungen "Garderobe der frau Gräfin bleibt" und "Maedgens der. F. Grefin (sic)", daß der 1821 zur Gräfin von Reichenbach erhobenen Mätresse des Kurfürsten dabei mehrere Zimmer eingeräumt worden waren. In der letztgenannten Mädchenkammer ist der vorgesehene Platzbedarf für den 1823 ausgeführten Treppenhausanbau wie im Erdgeschoß durch eine Linie angedeutet.
Bei weiteren nachträglich in Graphit eingetragenen Ergänzungen und Notizen, die zum Teil wieder getilgt worden sind, läßt sich die Entstehungszeit nicht konkret benennen. Dazu gehören Überlegungen zur Positionierung der Säulen im neuen Treppenhaus oder zu einer Nebentreppe im Zimmer des Kammerdieners in der Nordwestecke des Gebäudes (oben links).
Stand: Mai 2005 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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