3.57.2.1 - Hofgeismar, ehem. Amtsgericht, Bauaufnahme, Grund- und Aufrisse



3.57.2.1 - Hofgeismar, ehem. Amtsgericht, Bauaufnahme, Grund- und Aufrisse


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 334
Bezeichnung: Hofgeismar, ehem. Amtsgericht, Bauaufnahme, Grund- und Aufrisse
Künstler: Elias Wilhelm Arnold (tätig um 1852 - um 1855), Zeichner/-in
Datierung: 1852-1855
Geogr. Bezug: Hofgeismar
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rot und braun laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / 1852"
Maße: 58,8 x 44,8 cm (Blattmaß)
52,7 x 39,1 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: zwei bezifferte Maßstäbe, einer mit Maßeinheit "Fuss"
Beschriftungen: oben mittig: "Hofgeismar. / Amts- und Amtsgefaengnis-Local." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "31" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "E. Arnold" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Inv. Nr. IV C 1 / 5 Blatt" (Feder in Schwarz)
recto: "Amtsgericht Hofgeismar" (Feder in Schwarz)
verso: "Inv. Nr. IV C 1 / Amtsgericht Hofgeismar / 5 Blatt" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das mit der Nummer 31 als Teil einer Serie markierte Blatt trägt den Titel "Hofgeismar. / Amts- und Amtsgefaengnis-Local" Das später lange Jahre als Amtsgericht dienende öffentliche Gebäude befindet sich im nordöstlichen Teil der Altstadt an der Stelle der abgebrochenen Petrikirche. 1842 - kurz nach der Errichtung der Kavalleriekaserne von Friedrich Gotthelf Breithaupt erbaut (Denkmaltopographie 1990, S. 307), hat sich das schlichte dreigeschossige Bauwerk bis heute weitgehend unverändert erhalten.
Die Zeichnung zeigt die Fassadengliederung des kubischen, fünfachsigen Baues, der durch ein Walmdach mit zentralem Schornstein abgeschlossen wird. Die Vertikalbetonung der Ecklisenen wird durch das durchlaufende Brüstungsgesims des ersten Stockwerks und das Kranzgesims unter dem Dach in das Gliederungssystem eingebunden. Auf die Rundbogenfenster in den beiden unteren Geschossen folgen in der abschließenden Etage rechteckige Fensterluken, die darauf hinweisen, daß sich hier die Arrestzellen befanden, wie aus den Grundrissen deutlich wird. Erschlossen wird das Gebäude durch das rückseitig als Mittelrisalit vortretende Treppenhaus, das im Erdgeschoß über den zentralen Flur zugänglich ist. Das "Große Gerichtzimmer" befand sich im ersten Obergeschoß, während im Erdgeschoß neben der "Wohnung des Gefängniswärters" ein "Verhörzimmer", eine "Pfändekammer" und eine "Partheien Stube" untergebracht waren.
Die Signatur "E. Arnold" verweist auf den Bau-Eleven Elias Wilhelm Arnold, der bis 1854 in Kassel bei der Oberbaudirektion tätig war. Das verwendete Papier mit einem Whatman-Wasserzeichen von 1852 und die zahlreichen Graphiteintragungen lassen vermuten, daß die Bauaufnahme im Zusammenhang mit einer geplanten Nutzungsänderung entstanden ist.
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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