3.120.1.10 - Volkmarsen, ev. Kirche, Bauaufnahme, perspektivische Ansicht



3.120.1.10 - Volkmarsen, ev. Kirche, Bauaufnahme, perspektivische Ansicht


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 393
Bezeichnung: Volkmarsen, ev. Kirche, Bauaufnahme, perspektivische Ansicht
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Architekt/-in, Entwurf
Heinrich von Dehn-Rotfelser (1825 - 1885), Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: 1847
Geogr. Bezug: Volkmarsen
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, braun und grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / 1846"
Maße: 47,3 x 36,1 cm (Blattmaß)
37,4 x 26,7 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: unten mittig: "DIE NEUE EVANGELISCHE KIRCHE ZU VOLKMARSEN." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "gez. H. v. Dehn." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Im September 1847 waren die Bauarbeiten an der evangelischen Kirche von Volkmarsen weitgehend vollendet. Wenig später fertigte der Baukondukteur Heinrich von Dehn-Rotfelser eine aus acht Blättern (Marb. Dep. II, 393 - Marb. Dep. II, 401) bestehende Bauaufnahme mit einem erklärenden Text (Marb. Dep. II, 402) an. Dargestellt sind neben Aufrissen, Schnitten und Grundrissen auch verschiedene Details des Außenbaus sowie der Kirchenausstattung. Alle Blätter sind signiert, betitelt sowie mit einem Bildrahmen versehen. Die repräsentativen Zeichnungen wurden als reine Federzeichnung angelegt, nur die Schnittdarstellungen wurden braun und/oder grau laviert (Marb. Dep. II, 393; Marb. Dep. II, 396; Marb. Dep. II, 398; Marb. Dep. II, 399). Die vorliegende, in der Beschreibung als "Blatt I" ausgewiesene Zeichnung stellt das repräsentativste Stück der Serie dar. Sie zeigt den Kirchenbau in einer perspektivischen Ansicht von der Kasseler Landstraße aus. Der Bau ist so in den Bildrahmen gerückt, daß er linksseitig von ihm überschnitten wird. Dadurch gewinnt Dehn-Rotfelser in der rechten Bildhälfte Raum für einen Blick in die Landschaft, wo im Hintergrund die beiden Türme der spätmittelalterlichen Kugelsburg sichtbar werden. Die Personen im Vordergrund dienen ebenso wie die dargestellte Vegetation am linken und rechten Bildrand als Orientierung für die Größenverhältnisse und verstärken den Höhenzug der Turmfassade. Der schräg auf den Bau gelenkte Blick ermöglicht zudem die plastische Darstellung des mehrschichtigen Fassadenaufbaus, insbesondere die Hervorhebung des Mittelrisalits. Wie Dehn-Rotfelser in dem begleitenden Text betont, bestand die Hauptfassade aus einem weißen Sandstein, von dem sich die weiß-rote Quaderschichtung des Portals als Akzent abhebt (Marb. Dep. II, 304).
Stand: Mai 2005 [MH]


Literatur:
Buchstab 2003, S. 51, Abb. 6


Letzte Aktualisierung: 20.09.2018



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