12.5.14.10 - Entwurf zu einem Schrank, Studienblatt, Aufriß und Schnitt



12.5.14.10 - Entwurf zu einem Schrank, Studienblatt, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: GS 15534
Bezeichnung: Entwurf zu einem Schrank, Studienblatt, Aufriß und Schnitt
Künstler: Jacob Friedrich Heerwagen (1747 - 1824)
Datierung: um 1730-1750
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "C & I HONIG"
Maße: 46,6 x 19,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fus"
Beschriftungen: verso: "Hb 22 m"; "Q" (Graphit)


Katalogtext:
Der zweitürige Schrank wird in der bei Möbelentwürfen häufig vorkommenden Art mit dem halben Aufriß der Vorderseite und einer ebenfalls hälftigen Schnittdarstellung gezeigt, die mit einer Untersicht kombiniert ist. Die im Verhältnis zum Gesamtkorpus auffällig akzentuierte Ausgestaltung der Ecken mittels vorgestellter Vollsäulen, die von jeweils zwei Pilastern flankiert werden, verleihen dem Möbel eine besondere und ungewöhnliche Form. Diese Betonung der architektonischen Elemente sowie die nicht vorgesehenen Füße lassen darauf schließen, daß der Schrank einen festen Platz in einen Raum haben sollte, wie etwa bei Dielenschränken oder im kirchlichen Bereich bei Sakristeischränken üblich (vgl. Kreisel 1970, Nr. u. Abb. 1086). Die einzelnen Bestandteile des Stückes sind reich mit vergoldeten Rocailleschnitzereien belegt, ohne daß jedoch der konstruktive Aufbau davon beeinträchtigt wird. Der Dekor wird über dem Abschlußgesims durch eine von Vasen und Putten gerahmte große Rocaille mit einem Putto noch gesteigert.
In der Darstellungsweise entspricht das Blatt in der zeichnerischen Qualität, der spezifischen Art der Lavierung oder den detaillierten Maßangaben mit den zugehörigen gestrichelten Hilfslinien den anderen Zeichnungen der Folge von Entwürfen für städtische Privatbauten und Möbel, die von einem oder zwei bislang unbekannten Zeichnern um 1730-1750 in einheitlicher Darstellungsweise angefertigt wurden (GS 15526 - GS 15537 und GS 15813).
Das Blatt ist genadelt und somit wahrscheinlich von einer bislang unbekannten Vorlage übertragen worden.
Stand: September 2004 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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