1.75.9.13 - Kassel, Lutherkirche, Werkzeichnung zu den Kaminköpfen, Aufriß und Schnitt



1.75.9.13 - Kassel, Lutherkirche, Werkzeichnung zu den Kaminköpfen, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: L GS 14949
Bezeichnung: Kassel, Lutherkirche, Werkzeichnung zu den Kaminköpfen, Aufriß und Schnitt
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Architekt/-in
Datierung: 1895
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz und Rot, blau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 59,5 x 73,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: "1:10"
Beschriftungen: oben rechts: "Neubau der lutherischen Kirche zu Cassel. / Uebersichtsblatt für die Kaminköpfe" (Feder in Schwarz)
unten links: "Cassel 1895 / H. Schneider." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "Kamin am Chor 2 St. / Obertheil / Obere Aufsicht / Ansicht der breiteren Seite / Ansicht der schmalen Seite/Kamin am Seitenschiff. / Obere Aufsicht / Kamin am Chor. / Untertheil / Schmalseite / Breitseite." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Die Zeichnung zeigt drei Kamine der Lutherkirche in Aufriß und Schnitt. Der detailliert eingetragene Steinschnitt sowie die Durchnumerierung der einzelnen Werksteine zeigt an, daß es sich hier um eine Werkzeichnung handelt. Die aus einem Werksteinmauerwerk aufgeführten Kamine erhalten eine aufwendige Bekrönung. Oberhalb eines umlaufenden Gesimses kragt das aufgehende Mauerwerk etwas aus, wobei die Ecken leicht ausgekehlt werden. Ein zweites Gesims, das oberhalb einer Blendarkade mit dreipaßförmigem Abschluß spitzzulaufend geführt wird, umschreibt ein kleines Giebelfeld, zu dessen Seiten kleine Standflächen angelegt sind. Hier erheben sich über verjüngten Sockeln zwei Steinkugeln. In weiteren Staffelungen wird das Mauerwerk weitergeführt, wobei sich oberhalb der Giebelspitze eine Lisene entwickelt, die von einer kleinen Steinkugel, die mittig zur Mauerfläche sitzt, bekrönt wird.
Die einzelnen Kamine erhalten den gleichen Abschluß, unterscheiden sich allerdings in ihrer Höhe und in den Breitenverhältnissen. Neben den Kaminschäften sind Schnitte durch jede Steinlage angelegt, aus denen der Steinschnitt für diese Lage hervorgeht.
Die Kamine erinnern in ihrer Konzeption an den Aufbau einer Fiale mit Wimpergen. Doch bis auf die Blendnische sind keine gotischen Elemente verwendet, vielmehr sind die Formen stark abstrahiert.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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