1.29.5.3 - Kassel, Ständehaus, Projekt A, Entwurf, Aufriß



1.29.5.3 - Kassel, Ständehaus, Projekt A, Entwurf, Aufriß


Inventar Nr.: GS 12577
Bezeichnung: Kassel, Ständehaus, Projekt A, Entwurf, Aufriß
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Architekt/-in
Datierung: 1832
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, braun und grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN"
Maße: 35,3 x 56,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Cassler Fus."
Beschriftungen: unten mittig: "Projekt für das Stände-Haus in Cassel. / Facade nach der Königstrase." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Der von Ruhl als "Projekt A" bezeichnete Entwurf für eine dreigeschossige Variante des Ständehauses zeigt ein rustiziertes Erdgeschoß und über dem starken horizontalen Akzent einer Gesimszone die in einer Wandfläche zusammengefaßten Obergeschosse. Ein kräftig ausgebildetes Konsolkranzgesims mit Zinnenkranz bildet den oberen Abschluß. Auf dem flachen Walmdach sitzt ein horizontaler Mauerstreifen mit Schornsteinen; drei weitere zylindrische Kamine mit oberen Auskragungen sind symmetrisch verteilt.
Das gesamte Erscheinungsbild wie auch die Einzelformen sind italienischen Palastbauten der Renaissance entlehnt, wobei eher als an den von Lohr genannten Palazzo Medici-Riccardi in Florenz (Lohr 1984, S. 116) an den Palazzo Pazzi-Quaratesi oder, insbesondere im Erdgeschoßbereich, an den Palazzo Strozzi zu denken ist. Als wesentliche Abweichungen von der Palastarchitektur Italiens lassen sich vor allem der Verzicht auf ein Gesims zwischen dem ersten und dem zweiten Obergeschoß, die Betonung der Mitte durch ein größeres Fenster im Obergeschoß und eine Inschriftenplatte darüber sowie der Zinnenkranz benennen.
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
Lohr 1984, S. 133, Nr. 63; Katalog Kassel 1986/3, S. 42, Nr. 17


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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