4.74.2.1 - Karlsruhe, Badisches Landesmuseum, Glasgemälde mit der "Thronenden Madonna"



4.74.2.1 - Karlsruhe, Badisches Landesmuseum, Glasgemälde mit der "Thronenden Madonna"


Inventar Nr.: GS 15448
Bezeichnung: Karlsruhe, Badisches Landesmuseum, Glasgemälde mit der "Thronenden Madonna"
Künstler: Wilhelm Blaue (1873 - 1967), Zeichner/-in
Datierung: 1899
Geogr. Bezug: Karlsruhe
Technik: Pinsel in Schwarz, koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 63,3 x 36 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben: "Glasfenster im Museum zu Karlsruhe." (Graphit)
unten links: "W. Blaue aufgen. u. gez. 99." (Graphit)


Katalogtext:
Die Mariendarstellung der als "Glasfenster im Museum zu Karlsruhe." betitelten Zeichnung ist Teil eines fragmentarisch erhaltenen Glasfenster-Zyklus mit Christus-Darstellungen im Badischen Landesmuseum (Inv.Nr. C 6246; "Darstellung im Tempel", Inv.Nr. 99/222 u. "Auferstehung Christi", Inv.Nr. C 6245), der um 1280-1290 vermutlich in Konstanz gefertigt wurde und möglicherweise für das dortige Münster bestimmt war (Becksmann 1979, S. 72, Taf. 26, Nr. 85). Das Glasgemälde wurde zusammen mit der "Auferstehung Christi" im Jahr 1892 von den Vereinigten Großherzoglichen Sammlungen erworben und gelangte 1919 in das neu gegründete Badische Landesmuseum. Alle drei Glasfenster sind heute Teil der neuen Sammlungsausstellung "Zwischen Burg, Stadt und Kathedrale - Leben im Mittelalter" (frdl. Hinweis von Jutta Dresch, Badisches Landesmuseum Karlsruhe).
Wilhelm Blaue, der sich nach seiner Ausbildung (u. a. an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, wo er zeitweise Assistent bei Carl Schäfer war) auf die Restaurierung von Wand- und Glasmalerei spezialisiert hatte, fertigte die vorliegende Zeichnung vermutlich als Dokumentation für sein eigenes Archiv an. Hinweise über einen Restaurierungsauftrag sind aufgrund fehlender Objektunterlagen nicht mehr zu ermitteln (frdl. Hinweis von Jutta Dresch, Badisches Landesmuseum Karlsruhe). Rüdiger Becksmann attestierte dem Glasgemälde abgesehen von Flickstücken in den weißen Randstreifen und im Sockel einen guten Erhaltungszustand. Nur ein einziges Stück im blauen Grund wurde ersetzt (Becksmann 1979, S. 72).
Auffällig ist, daß Blaue den Verlauf der Bleiruten nicht dokumentarisch genau abgebildet hat.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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