11.7.1.1 - Entwurf zu einem Schafstall, Grundriß, Aufriß und Schnitt



11.7.1.1 - Entwurf zu einem Schafstall, Grundriß, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: GS 15481
Bezeichnung: Entwurf zu einem Schafstall, Grundriß, Aufriß und Schnitt
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
Carl Kördell (tätig um 1827), Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: 25.05.1827
Geogr. Bezug:
Technik: Feder in Schwarz, schwarz, grau, braun, rot, grün und blau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 43,6 x 62,2 cm (Blattmaß)
39,7 x 58,1 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Cass. Fuß"
Beschriftungen: oben mittig: "Entwurf / zu einem Stall für 1000 Schafe" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Nach den vom Herrn Ober-Hofbaumeister / Bromeis vorgeschriebenen Bedingungen ent / worfen / durch / Kördell d. 25/5 27" (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "Nach der Linie AB im Grundriß durchschnitten" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Der "Entwurf / zu einem Stall für 1000 Schafe", rechts unten beschriftet "Nach den vom Herrn Ober-Hofbaumeister / Bromeis vorgeschriebenen Bedingungen ent / worfen / durch / Kördell d. 25/5 27", präsentiert ein großes Stallgebäude mit Innenhof in Aufriß, Schnitt und Grundriß.
Der Aufriß zeigt die Vorderfront der Anlage auf leicht nach links ansteigendem Terrain. Zwei fünfachsige Gebäude flankieren die Hofpforte in der Mitte, die aus einem dekorativen Gittertor zwischen einem einfachen Zaun auf Steinfundamenten besteht. Büsche und Bäume markieren den Innenhof. Die Fassadengliederung der beiden achsensymmetrisch angelegten Gebäude differenziert jeweils zwischen dem dreiachsigen Eckrisalit, der durch das große Rundbogenportal und den darüber positionierten Dacherker sowie die Eckquaderung hervorgehoben ist, und dem zweiachsigen Anbau. Die rechteckigen Fensteröffnungen werden einheitlich von deutlich abgetrennten Lünetten-Oberlichtern begleitet, eine Fenstergestaltung, die Bromeis häufiger verwandte, etwa bei den Entwürfen für Beberbeck (vgl. Marb. Dep. II, 48).
Im Grundriß werden die Ausmaße der querrechteckigen Anlage deutlich, die in großen, nur wenig unterteilten Räumen die Schafe beherbergen sollte.
Aus dem Schnitt ist ersichtlich, daß die hölzerne Flachdecke der flügelbreiten Räume durch Gurtbögen zwischen den Fenstern getragen werden sollte. Eine Ausnahme bildet nur die im linken vorderen Flügel eingerichtete Wohnung, die durch Fachwerkwände unterteilt ist.
Die Planungen für eine derart umfangreiche Anlage sind nicht ohne konkreten Hintergrund denkbar, über den bisher allerdings nichts bekannt ist. Nach der Datierung in den Mai 1827 entstand die Zeichnung zur selben Zeit, als Bromeis die Entwürfe für die Gestütsanlage Beberbeck anfertigte, ein Zusammenhang mit diesem Projekt erscheint aber doch unwahrscheinlich.
Stand: Mai 2005 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum