4.9.1.1 - Baden-Baden, Lichtentaler Friedhof, Grabmal von Graf und Gräfin Bose, Bauaufnahme, Aufriß



4.9.1.1 - Baden-Baden, Lichtentaler Friedhof, Grabmal von Graf und Gräfin Bose, Bauaufnahme, Aufriß


Inventar Nr.: GS 15562
Bezeichnung: Baden-Baden, Lichtentaler Friedhof, Grabmal von Graf und Gräfin Bose, Bauaufnahme, Aufriß
Künstler: Heinrich ? Wagner (tätig um 1880), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: um 1880
Geogr. Bezug: Baden-Baden
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau, braun, rosa und grün laviert, gelb gehöht
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 24 x 30,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen:


Katalogtext:
Eine Replik der Grabstele der Stifterin des Kasseler Bose-Museums, Gräfin Luise Bose, sollte in der Vorhalle des Gebäudes Aufstellung finden. Dies hatte Louise Gräfin Bose ebenso bestimmt wie das Aussehen des Gebäudes selbst, das dem Atelierbau des Bildhauers Joseph von Kopf in Baden-Baden nachgebildet werden sollte. Von dem dort ansässigen Künstler stammt auch die Grabstele auf dem Lichtentaler Friedhof, die zusammen mit der umzäunten Grabstelle hier dargestellt ist. Der Zeichnung, die vor Ort als Bauaufnahme entstanden ist, lassen sich zwei weitere Blätter zuordnen, von denen GS 15557 als einziges auch datiert und signiert ist. Demnach hat Wagner selbst die Reise nach Baden-Baden unternommen, wohl um sich einen Eindruck von der Stele zu verschaffen.
Der sich nach oben verjüngende Stein zeigt in der oberen Hälfte ein eingenischtes Bildfeld für die Reliefbüsten des Ehepaars, das in der Darstellung jedoch von einer glatten Platte besetzt ist. Das gekehlte Abschlußgesims ist ebenso wie der eiserne Staketenzaun mit einem altägyptischen Motiv dekoriert, das eine geflügelte Sonnenscheibe zeigt. Das Symbol ist eine über Tempel- und Schreineingängen ganz übliche Darstellung des jugendlichen/morgendlichen Sonnengottes mit Angabe seines Fortbewegungsmittels. Auch die Form der Stele läßt sich mit diesem Kulturkreis in Beziehung setzen, da die Gestaltung offensichtlich an einem ägyptischen Schrein für ein Götterkultbild im Tempel orientiert ist (frdl. Hinweis von Frank Kammerzell, Berlin).
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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