3.7.2.12 - Beberbeck, Gestüt, Fürstenhaus, Entwurf zur Garten- und Hofseite, Aufriß



3.7.2.12 - Beberbeck, Gestüt, Fürstenhaus, Entwurf zur Garten- und Hofseite, Aufriß


Inventar Nr.: GS 12631
Bezeichnung: Beberbeck, Gestüt, Fürstenhaus, Entwurf zur Garten- und Hofseite, Aufriß
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
unbekannt, Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: um 1829
Geogr. Bezug: Beberbeck
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 46 x 72,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuss."
Beschriftungen: in der Darstellung: "Das Fürstenhaus zu Beberbeck." (Feder in Braun)
unten mittig: "vdt Bromeis" (Feder in Braun)
verso: "189" (Graphit)
verso: "219" (Graphit)


Katalogtext:
Das großformatige kolorierte Blatt zeigt untereinander angeordnet die beiden Fassadenentwürfe für das Fürstenhaus Beberbeck. Die von Bromeis mit einem Sichtvermerk versehene Zeichnung ist nicht datiert, kann aber durch besondere gestalterische Details ziemlich genau in den Entwurfsprozeß eingeordnet werden. Entsprechende Kriterien hierfür sind: die fehlenden Giebelbekrönungen der Fenster im zweiten Obergeschoß im Bereich des Risalits, die vergrößerten Fensteröffnungen im Souterrain des Mittelbaus und im Obergeschoß der Seitenflügel sowie die veränderte Giebelfüllung in Form des von Löwen flankierten bekrönten Medaillonwappens. Unbekrönte Fenster, die der Bauausführung entsprechen, finden sich erstmals in Marb. Dep. II, 55. Dieses auf den 20.3.1829 datierte Blatt zeigt auch die vergrößerten Fensteröffnungen im Mittelbau und im Bereich der Seitenflügel. Die kleineren Fensteröffnungen finden sich ebenso wie die nicht realisierten Giebelbekrönungen der Fenster dagegen in dem am 10.3.1829 entstandenen Entwurf Marb. Dep. II, 60. Somit muß das vorliegende Blatt zwischen dem Februar- und dem Märztermin entstanden sein.
Innerhalb der Gruppe der Entwurfszeichnungen zum Fürstenhaus ist das vorliegende Blatt sicherlich das repräsentativste, nicht nur aufgrund seiner Größe, sondern auch im Hinblick auf die zeichnerische Ausführung. So wurde die Raumwirkung durch die Setzung von Schattenzonen (Gartenseite, Rundbau, rechte Fassadenseite) im Vergleich zu Marb. Dep. II, 60 erhöht.
Das Blatt ist vermutlich nachträglich beschnitten worden, darauf deutet die nur noch am unteren Rand vorhandene doppelte Rahmenlinie hin.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
Handbuch Hofgeismar 1966, S. 65; Katalog Kassel 1988/1, Kat.Nr. 43, Abb. S. 41; Bidlingmaier 1991, Abb. S. 47; Hoffmann 1994, S. 436, Abb. 271; Renner 2003, S. 42, Abb. 43


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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