4.47.2.6 - München, Glyptothek, Erdgeschoß, Entwurfsvariante mit Anbau, Grundriß



4.47.2.6 - München, Glyptothek, Erdgeschoß, Entwurfsvariante mit Anbau, Grundriß


Inventar Nr.: L GS 12260
Bezeichnung: München, Glyptothek, Erdgeschoß, Entwurfsvariante mit Anbau, Grundriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1792 - 1869), Zeichner/-in
Datierung: 1816
Geogr. Bezug: München
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau, blau, grün, ocker und rot laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 35,8 x 45,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: unten mittig: "Plan mit Anbau" (Feder in Rot)
oben rechts: "Bl. 327" (Feder in Rot)
mittig links: "A., Ort für Orchester bey Musikfesten / B., Oeffen im Grunde zum heizen der Saele / C., Röhren der Fußböden zu wärmen / D., Ausgang der Waerme / E., Durchgaenge" (Feder in Rot)
mittig rechts: " F., Wohnung des Inspectors u. Aufsehers / G., Küche mit Speise-Gewölbe / H., Saal für Statuen / I., Gallerie für Büsten / K., Saal für Statuen" (Feder in Rot)


Katalogtext:
Ein zweiter Grundrißentwurf in kleinerem Format präsentiert die Glyptothek mit möglichen Erweiterungsbauten, wie in der Ausschreibung gefordert: "Zugleich wünschte man den Plan so eingerichtet, daß man hinten noch Flügel anbauen könnte" (zit. nach Katalog München 1980/1, S. 98). Wolff löst diese Aufgabenstellung, indem er eine weitere parallel verlaufende Galerie im Norden hinter dem Brunnenhof anlegt, die durch Durchgänge in der Verlängerung der seitlich angeordneten Personalräume mit dem vorderen Gebäude verbunden ist. Die Aufseherwohnung und die Küche erhalten ihren Platz jetzt als separate Räume seitlich der Durchgänge. Der ehemals zum Garten hin offene Brunnenhof wird somit zum Zentrum der Anlage. Die zweite Galerie, die im Mittelteil statt Kuppeln Kreuzgratgewölbe erhält, wird erweitert durch eine halbkreisförmige "Gallerie für Büsten" und einen axial daraus nach Norden vorspringenden "Saal für Statuen". Durch diese Erweiterungen erhält die Anlage eine größere Tiefe als Breite. Die halbkreisförmige Erweiterung nach Norden, die auch in der äußeren Gestaltung durch Beete und Baumpflanzungen akzentuiert wird, greift ein Motiv auf, das Wolff in seinen Pariser Studienjahren mehrfach zeichnerisch festgehalten hat, z. B. in der Nachzeichnung von Louis-Théodore Limans Brauereientwurf (L GS 15220).
Ergänzend zum ersten Grundriß sind in diesem Entwurf in der eigentlichen Galerie die Einzelheiten der auch im Längsschnitt (L GS 12263) einskizzierten Heizung mit "Offen im Grunde zum heizen der Saele", "Röhren der Fusböden zu wärmen" und "Ausgang der Wärme" angegeben.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
Katalog München 1980/1, Kat.Nr. 111a


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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