4.38.1.1 - Langenhahn, kath. Kapelle St. Sebastian, Bauaufnahme des Dachreiters, Ansicht, Grundrisse, Aufriß und Schnitt



4.38.1.1 - Langenhahn, kath. Kapelle St. Sebastian, Bauaufnahme des Dachreiters, Ansicht, Grundrisse, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: GS 14777
Bezeichnung: Langenhahn, kath. Kapelle St. Sebastian, Bauaufnahme des Dachreiters, Ansicht, Grundrisse, Aufriß und Schnitt
Künstler: Friedrich Stolberg (1892 - 1975), Zeichner/-in
Datierung: 1920
Geogr. Bezug: Langenhahn
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Karton
Wasserzeichen: -
Maße: 47 x 66,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "m", "1:50"
Beschriftungen: oben mittig: "· Turm der Kirche zu Langenhahn · Westerwald ·" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "IV" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "aufgenommen 1920 / Friedrich Stolberg" (Feder in Schwarz)
verso: "Nr. 6" (Graphit)


Katalogtext:
Einen einfachen Pyramidenhelm, ähnlich wie in den Kirchen von Caldern (GS 18463) und Kirchgöns (GS 14778), trägt der Dachreiter über dem Chor der Kapelle des hl. Sebastian in Langenhahn im Westerwald, dargestellt auf Tafel "IV" der Abhandlung zum Turmdachwerk von Landkirchen des Lahngebiets von Friedrich Stolberg. Stolberg hebt allerdings die "wesentlich reichere Konstruktion und Form" (Stolberg 1923, S. 5) hervor. "Hier kann strenggenommen erst von einem wirklichen Helm gesprochen werden, während die beiden erstgenannten Beispiele eigentlich nur Zeltdächer darstellen. Der Helm schließt einen quadratischen verschieferten Dachturm ab, der aus dem westlichen Walm des Daches herauswächst. Er besteht aus einer normal gestellten Achteckpyramide, die sich vermittelst Dreieckflächen aus dem Grundquadrat entwickelt. Auf der Nordseite sitzt eine Gaupe mit Schallfenster. Das Fehlen jeglicher Blattverbindungen lässt auf eine verhältnismässig späte Bauzeit (um 1500) schliessen, auch der Abschluß der Gaupe mit Satteldach und renaissancemässig gebildeten Giebelchen (an Stelle einer Schleppgaupe) spricht für diese Annahme" (Stolberg 1923, S. 5f.).
In der querformatigen Zeichnung steht ein Aufriß der Nordseite der Kirche im Zentrum. Darum gruppieren sich ein Grundriß, eine perspektivische Ansicht sowie ein Schnitt, verschiedene Grundrisse der Balkenlagen und ein Detail der Dachkonstruktion. "Das Helm-Dachgebälk ist ein Sterngebälk, auf dem ein quadratisches Bohlenstück liegt, das den Kaiserstiel trägt. Die Konstruktion zeigt durchgehenden Kaiserstiel und in ihn eingezapfte Kehlbalken. […] Die Konstruktionseigentümlichkeiten (Bohle unter dem Kaiserstiel, Auflagerung der Pfette auf Pflöcken) weichen von den sonst im Lahngebiet angetroffenen Zimmerwerken ab und waren nur hier festzustellen" (Stolberg 1923, S. 6).
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 11.06.2021



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