9.9.6.1 - Entwurf zu einem sechseckigen Magazin, Aufriß und Schnitt



9.9.6.1 - Entwurf zu einem sechseckigen Magazin, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: GS 12924
Bezeichnung: Entwurf zu einem sechseckigen Magazin, Aufriß und Schnitt
Künstler: Daniel Wolf von Dopff (1650 - 1718), Zeichner/-in
Datierung: 18.01.1680
Geogr. Bezug: Niederlande
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau, rosa und gelb laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "PB", Wappenschild mit diagonalen Streifen, darüber Lilie
Maße: 29,5 x 45,9 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "voet France maedt"
Beschriftungen: oben links: "No 5" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "No 6" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das sechseckige Gebäude ist aufgrund der massiven Mauern und der Inneneinteilung unschwer als Magazin zu identifizieren. Der Aufriß zeigt ein einstöckiges Gebäude über einem massiven Sockel, das nur durch kleine Fensteröffnungen und einen querovalen Oculus über dem rundbogigen Eingang sowie eine Dachgaube belichtet wird. Den Abschluß des relativ hohen Daches bildet ein dekorativer Pinienzapfen. Die Ecken des Baus sowie das Portal mit der darüberliegenden Öffnung und die Gaube mit ihrem Dreiecksgiebel werden materialtechnisch besonders hervorgehoben.
Die im Schnitt dargestellte Inneneinteilung zeigt einen starken Mittelpfeiler, der durch Eisenanker mit der Außenwand verbunden ist und das flache Gewölbe trägt. Die massiven Substruktionen des Pfeilers und der Außenwände reichen tief ins Erdreich. Zwei hölzerne Böden, getragen von Stützbalken, sind in der Höhe des Eingangs und der Fensteröffnungen eingezogen. Ein Zugang zu dem durch die Dachgaube beleuchteten mehrstöckigen Dachstuhl ist nicht erkennbar.
Die detaillierten Maßangaben im Schnitt deuten auf eine konkrete Bauaufgabe. Die Größe des Baus (fast 70 französische Fuß, d. h. über 20 m breit und etwa ebenso hoch) sowie die repräsentative Fassadengestaltung lassen an eine Funktion als Zeughaus o. ä. im städtischen Umfeld denken.
Die Numerierung der beiden Zeichnungen (“No 5 “ und “No 6") sowie die Datierung auf den 18.1.1680 verbinden das Blatt mit zwei weiteren, die die Nummern 1 bis 4 enthalten und den Grundriß sowie den Dachaufbau wiedergeben (GS 12922 und 12923).
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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