1.67.2.39 - Kassel, Martinskirche, Ausführungsentwurf zu den Heizkörperummantelungen, Aufriß, Schnitt und Untersicht



1.67.2.39 - Kassel, Martinskirche, Ausführungsentwurf zu den Heizkörperummantelungen, Aufriß, Schnitt und Untersicht


Inventar Nr.: L GS 14644
Bezeichnung: Kassel, Martinskirche, Ausführungsentwurf zu den Heizkörperummantelungen, Aufriß, Schnitt und Untersicht
Künstler: Hagen (tätig um 1891), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: um 1892
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 76,6 x 100,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "St. Martinskirche zu Cassel. / Holzummantelung für die Heizkörper." (Graphit)
oben links: "Ansicht der oberen Ecke." (Graphit)
unten links: "Horinzontalschnitt auf der Ecke, in / der Höhe A." (Graphit)
mittig in der Darstellung: "bei B aus dem hin / teren Blech ist / auf der Ecke ein Loch, wie hier punktiert, aus= / zuschneiden da= / mit die Dächer durchsichtig bleiben / Vergl. zu Horizontalschnitt. (Graphit)


Katalogtext:
Das Blatt versammelt Aufrisse, einen Schnitt und Details eines dreiseitigen Kastens mit durchbrochen gearbeiteter Vorderfront, der einen Heizkörper ummanteln sollte. Der schlanke, schrankartige Kasten weist über einem zweiteiligen Unterbau, dessen Front hier nicht näher ausgearbeitet ist, eine große, vielleicht mit Flechtwerk zu versehende Öffnung unter einem Kleeblattbogen auf, die durch eine schmale Strebe senkrecht geteilt wird. In die Zwickel des Bogens sind zwei Tondi eingelassen, die drei ineinander verwirbelte Fischblasen mit Maßwerkgliederung zeigen. Oberhalb des Bogens verläuft ein neoromanischer Fries mit Halb- und Viertelkreisen, die durch weitere Kreissegmente unterteilt sind, darüber befindet sich ein vorkragender stilisierter Zinnenkranz.
Das Blatt ist weder signiert noch datiert. Der Beschriftung nach könnte die Zeichnung von Regierungsbaumeister Hagen stammen, der auch andere Konstruktionszeichnungen für Holz- und Eisenarbeiten anfertigte (vgl. L GS 14663). Die Details des Schnittes am rechten Rand sprechen im Falle der Heizkörperummantelungen eher für eine Ausführung in Blech und Gußeisen denn in Holz.
Zu datieren ist das Blatt wahrscheinlich in das Jahr 1892, als die Martinskirche im Zuge der groß angelegten Restaurierungsarbeiten auch eine neue Heizungs- und Beleuchtungsanlage erhielt. Zwar fanden 1908/09 nochmals Arbeiten am Heizungssystem statt, doch beschränkten sie sich auf die Neuerrichtung eines neogotischen Kesselhauses nach Plänen der Kasseler Architekten Eubell und Rieck und mithin auf Arbeiten, die die Heizkörper nicht tangiert haben dürften.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum