12.13.12.16 - Studie einer kompositen Kolonnade, Aufriß



12.13.12.16 - Studie einer kompositen Kolonnade, Aufriß


Inventar Nr.: L GS 15016
Bezeichnung: Studie einer kompositen Kolonnade, Aufriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: 1788 (nach)
Geogr. Bezug:
Technik: Feder in Schwarz, Grau und Rot, grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 49,2 x 31,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "partes" und "Modell"
Beschriftungen: oben mittig: "ENTRE COLONNE COMPOSITE." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Bl. 393." (Feder in Rot)
unten rechts: "JHWolff" (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Maßangaben (Feder in Schwarz und Rot)


Katalogtext:
Das Studienblatt mit einer kompositen Kolonnade zeigt kannelierte Kolossalsäulen, die einer zweigeschossigen Fassade mit eingeschnittenen Skulpturfeldern im Unter- und Reliefplatten im Obergeschoß vorgesetzt sind. Das Gebälk ist ohne Kragsteine ausgeführt und wird von einer schmalen Attikazone abgeschlossen. Ein breites Gesims trennt geschoßbezogen die Skulpturen einer weiblichen Figur im antiken Stil und einer nach dem antiken Tropaion-Motiv gearbeiteten Rüstung mit symmetrisch angelegten Schilden und gekreuzten Speeren von ornamentgerahmten quadratischen Bildfeldern, die links eine Opferszene und rechts ein Portraitmedaillon zeigen. Die Fassadengliederung entnahm Wolff dem "Recueil“ von Neufforge (Neufforge 1757-1780, Bd. I, Bl. 23), der zu seinen bevorzugten Vorlagewerken zählte (s. L GS 15078, L GS 15079, L GS 15082). Da sich Wolff nachweislich in seiner späten Schaffensphase mit diesem Werk auseinandersetzte (s. L GS 15078, L GS 15079), ist von einer Datierung des Blattes nach 1788 auszugehen.
Zwar versuchte Wolff durch verschattete Bereiche malerische Effekte zu erzielen und damit die bildnerische Qualität der Zeichnung zu erhöhen, seine eingeschränkten Fähigkeiten als Zeichner werden jedoch gerade bei diesem Blatt deutlich. Die unbeholfene Darstellungsweise von Figuren ist ein Charakteristikum seines Zeichenstils. Ein feines Graphit-Liniennetz verdeutlicht die verwendete Konstruktionshilfe.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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