10.4.1.1 - Wien, Hofburg, Bauaufnahme der "Neuen Stiege", Grundriß und Aufsicht



10.4.1.1 - Wien, Hofburg, Bauaufnahme der "Neuen Stiege", Grundriß und Aufsicht


Inventar Nr.: L GS 15200
Bezeichnung: Wien, Hofburg, Bauaufnahme der "Neuen Stiege", Grundriß und Aufsicht
Künstler: Johannes Wolff (1731 - 1791), Zeichner/-in
Datierung: 1751
Geogr. Bezug: Wien
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau und rot laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "IV"
Maße: 49 x 33,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: am rechten Rand unten: "Johannes Wolff fecit. Wien den 29ten Octobris 1751 / Die Neue Stiege in der Kaißerl. Resitentz im alten Hoff in Wien / vor die Haubt thurm (?)" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Bl. 368" (Feder in Rot)


Katalogtext:
Die Hofburg in Wien, von Johannes Wolff in der Beischrift zu seiner Zeichnung als "kaiserliche Residenz" bezeichnet, geht im Kern auf eine mittelalterliche Gründung zurück.
Bei der wiedergegebenen "Neue[n] Stiege in der Kaißerl. Resitentz im alten Hoff in Wien" handelt es sich um eine Freitreppe, die sich noch heute im alten Zentrum der Hofburg an der Nordseite des Schweizerhofs befindet (vgl. Dreger 1914, Abb. 73). Sie führt neben dem Zugang zur Hofburgkapelle zur Botschafterstiege.
Wolff gibt die Treppe im Aufriß mit der schlichten Felderung an der Front unter Verzicht auf die Balustrade so wieder, daß man die einzelnen Stufen hinter den Treppenwangen erkennen kann. Der Grundriß verzeichnet auch die Wandstärke des alten Gebäudes, wobei die Fensteröffnungen mit ihrer charakteristischen Abtreppung sowie die vier Stufen, die zur Tür führen, genau angegeben sind. Das Bodenniveau wurde offensichtlich später angehoben, so daß die beiden unteren Auftrittstufen wegfielen. Diese "Neue Stiege" wurde 1748 bis 1751 errichtet und wahrscheinlich im November 1751 erstmalig benutzt (lt. frdl. Auskunft von Dr. Christian Benedik, Albertina, Wien). Die Signatur "Johannes Wolff fecit. Wien den 29ten Octobris 1751" belegt, daß der Kasseler Steinmetzmeister die Zeichnung tatsächlich zum Zeitpunkt der Vollendung vor Ort anfertigte. Daraus läßt sich schließen, daß Johannes Wolf nach seiner Aufnahme in die Steinmetzbruderschaft 1750 zunächst auf Wanderschaft ging. Wie seine Tour verlief und wie lange sie dauerte, ist allerdings bisher unbekannt.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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