1.3.1.6 - Kassel, Chattenburg und Voraue nach H. Ch. Jussow, Lageplan



1.3.1.6 - Kassel, Chattenburg und Voraue nach H. Ch. Jussow, Lageplan


Inventar Nr.: L GS 15255
Bezeichnung: Kassel, Chattenburg und Voraue nach H. Ch. Jussow, Lageplan
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1792 - 1869), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: 1826/27
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 48,1 x 65,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben rechts: "Bl. 444" (Farbstift in Rot)
unten links: "aus der Wolff'schen Plansammlung der Stadt Kassel" (Graphit)


Katalogtext:
Der aus zwei Pauspapierblättern zusammengeklebte Plan aus dem Nachlaß Wolff, der nachträglich auf Karton aufgeklebt wurde, erweist sich als geringfügig verkleinerte Nachzeichnung des Situationsplans der Chattenburg und der Voraue von Jussow (Marb.Dep. II, 133). Akribisch genau folgt der Plan den Vorgaben dieses Blattes sowohl hinsichtlich der Gestaltung des großen Schlosses und des Paradeplatzes, als auch bezüglich der neuen S-förmigen Rampe, der sog. "Maillebahn" am Aueabhang und des Wegenetzes um den Teich in der Voraue.
C. Gröschel hat herausgefunden (Gröschel 2000, S. 19), daß im Oktober 1826 im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Voraue durch Wilhelm Hentze eine Kopie eines bisher nicht zweifelsfrei zu identifizierenden Entwurfs von Jussow für diesen Bereich der Karlsaue in Auftrag gegeben wurde, die im Mai 1827 vorlag. Da man jetzt das bisher unbekannte Blatt Marb Dep. II, 133 als Jussows Plan für die Voraue identifizieren kann, läßt sich L GS 15255 unschwer mit diesem Auftrag in Verbindung bringen. Die Zeichnung, die Gröschel in diesem Zusammenhang präsentiert (Gröschel 2000, Abb. 16), gibt nach diesen neuen Erkenntnissen mit Sicherheit nicht Jussows Entwurf wieder. Der Plan, den Hentze dann 1827 für die Voraue vorlegte (Gröschel 2000, Abb. 17), bezieht sich in den Angaben zu Schloß, Altstadt und Maillebahn eindeutig auf Jussows Entwurf (Marb. Dep. II, 133).
Unklar bleibt allerdings, ob das Blatt Johann Heinrich Wolff, der zu diesem Zeitpunkt eine private Schule für Baukunst in Kassel begründet hatte, oder einem anderen unbekannten Zeichner aus Jussows Umkreis zugeschrieben werden kann.
Stand: Mai 2005 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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