1.6 Schloß Bellevue

Die heterogene Gebäudegruppe zwischen der Frankfurter Straße und der Bellevuestraße, die sich aus dem Palais Bellevue, dem Palais des Prinzen Wilhelm (vormals sog. Herrschaftliches Haus), dem Palais des Prinzen Georg und dem Palais des Landgrafen Friedrich zusammensetzte, erhielt erst 1815 den Namen "Schloß Bellevue". Der Hauptbau, das Palais Bellevue, war 1714 als Observatorium erbaut worden, bevor es seit 1725 von Mitgliedern des hessischen Hofes und nach der Jahrhundertmitte von Prinz Friedrich und Landgraf Wilhelm IX. bewohnt wurde (Holtmeyer 1923, S. 382). Nach dem Brand des alten Landgrafenschlosses 1811 verlegte Jérôme Bonaparte seine Stadtresidenz in den Baukomplex, der durch Anmietung und Ankauf benachbarter Privathäuser noch vergrößert wurde.

Stand: September 2004 [MH]