1.80 Synagoge am Kornmarkt

1756 konnte die jüdische Gemeinde in Kassel eine eigene Synagoge in einem älteren Haus am Töpfenmarkt einrichten. Der Umbau wurde von Johann Friedrich Jussow, dem Vater Heinrich Christophs, geleitet.
Landgraf Friedrich II. gestattete 1771 und 1775 den Juden, ein neues großes Synagogengebäude vor dem Holländischen Tor zu erbauen. Neben der Demonstration religiöser Toleranz gehörte auch der Wunsch nach städtebaulicher Aufwertung dieser Gegend zu den landgräflichen Intentionen. Es kam jedoch zu keinem Neubau.
Möglicherweise gehören die 1781 von Heinrich Christoph Jussow angefertigten Pläne noch in diesen Zusammenhang; jedoch besteht darüber aufgrund fehlender Informationen keine Sicherheit (Hallo 1983, S. 524f.; Katalog Kassel 1958, S. 4f.; Katalog Frankfurt a. M. 1988, S. 162f.).

Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom [GF]