3.15 Burguffeln


Der Lehensbesitz der Familie von Uffeln gelangte 1750 an Erbprinz Friedrich von Hessen-Kassel (Rommel 1820-1858, Bd. 5, S. 443; Wiegand 1995, S. 135). Dieser plante, an der Hofanlage größere bauliche Veränderungen vorzunehmen, um den durch Erbteilung entstandenen kleinteiligen Baubestand zu reduzieren und zu vereinheitlichen. Ziel der Maßnahmen war es weiterhin, dem Anwesen eine repräsentative wie auch betriebswirtschaftlich optimale Gestalt zu verleihen. Die Pläne wurden nur teilweise verwirklicht; dabei fielen von den älteren Bauten die kleine spätmittelalterliche Burg sowie eines der Wohnhäuser dem Abbruch zum Opfer. Drei Lagepläne (Marb. Dep. II, 271 - Marb. Dep. II, 273) sowie eine ergänzende Grundrißdarstellung (Marb. Dep. II, 274) aus der Zeit von etwa 1750/60 informieren über die projektierten wie realisierten Vorhaben. Diese hatten auch den Abriß der mittelalterlichen Kirche beinhaltet, was jedoch unterblieb. Eine Bauaufnahme, die 1837 von Landbaumeister Justus Schnackenberg angefertigt wurde (Marb. Dep. II, 275), zeigt das Bauwerk nach dem Umbau des Turmdachs, der Anfang des 19. Jahrhunderts durchgeführt worden war.

Stand: Mai 2005 [GF]




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