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12.1.2.3 - Akademieentwurf einer Schloßanlage, Schloß, Grundriß des Erdgeschosses



12.1.2.3 - Akademieentwurf einer Schloßanlage, Schloß, Grundriß des Erdgeschosses


Inventar Nr.: GS 16806
Bezeichnung: Akademieentwurf einer Schloßanlage, Schloß, Grundriß des Erdgeschosses
Künstler: Albrecht (Abraham) Rosengarten (1809 - 1893), Zeichner/-in
Datierung: nach 1836
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: "H. ST[...]"
Maße: 50,1 x 62,5 cm (Blattmaß)
41,3 x 53,7 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß"
Beschriftungen: oben mittig: "III." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Rosengarten" (Feder in Braun)


Katalogtext:
Der Grundriß des Erdgeschosses gibt wichtige Hinweise auf die Nutzung der Sommerresidenz. Die weitläufige Anlage, die aus zwei langgestreckten Querflügeln bestand, die durch einen breiten Mitteltrakt miteinander verbunden waren, wurde von drei Seiten aus erschlossen: Der Hauptzugang erfolgte von dem zum Hang hin gelegenen südlichen Querflügel aus. Über eine repräsentative Treppe erreichte der Besucher eine offene Säulenhalle, die an die "sala terrena" italienischer Villen erinnert. Von dort aus kam er durch einen langgestreckten dreischiffigen Saal in das zentrale Treppenhaus, das das obere Stockwerk erschloß. Rechts und links der "sala terrena" lag jeweils eines der herrschaftlichen Appartements, die, wie das zentrale Treppenhaus, nicht nur vom Haupteingang aus zugänglich waren, sondern gleichermaßen von den beiden Schmalseiten des Schlosses aus über die beiden quadratischen Innenhöfe (vgl. GS 16808). Die funktionale, durchdachte Disposition der Räume und der Eingänge unterstreicht die Qualität des Entwurfs von Rosengarten.
Was die Nutzung der Räume im einzelnen angeht, so können nur anhand der Grundrisse und Schnitte Vermutungen angestellt werden, da die Legende, die Aufschluß über ihre Funktion hätte geben können, verloren ist. Bezieht man den Schnitt GS 16800 in die Betrachtung ein, so scheint der hallenartige Raum im Nordflügel, der über den achteckigen, zum Innenhof ausgerichteten Raum zugänglich war, museal für die Präsentation von Skulpturen genutzt worden zu sein. Auch für die im Osten anschließenden Räume wäre eine derartige Funktion denkbar. In den beiden Eckrisaliten des nördlichen Querflügels befanden sich dagegen weitere Appartements, die ausschließlich von der Schmalseite des Gebäudes zugänglich und damit eher separiert waren.
Stand: August 2007 [CL]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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