12.1.2.6 - Akademieentwurf einer Schloßanlage, Schloß, Ansicht der Südfassade



12.1.2.6 - Akademieentwurf einer Schloßanlage, Schloß, Ansicht der Südfassade


Inventar Nr.: GS 16820
Bezeichnung: Akademieentwurf einer Schloßanlage, Schloß, Ansicht der Südfassade
Künstler: Albrecht (Abraham) Rosengarten (1809 - 1893), Zeichner/-in
Datierung: nach 1836
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / 1836"
Maße: 60,8 x 94,7 cm (Blattmaß)
52,9 x 90 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "VII." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Rosengarten" (Feder in Braun)


Katalogtext:
Die Fassadengestaltung des südlichen Querflügels, in dem sich der Haupteingang der Sommerresidenz befinden sollte, stimmt in ihren wesentlichen Gliederungselementen mit dem Entwurf zur Nordfront (GS 16819) überein. Allerdings weicht Rosengarten in der Einteilung der Fensterachsen deutlich von dem nördlichen Querflügel ab. So besitzt der Trakt zwischen den Eckpavillons und dem Mittelrisalit nur vier anstelle der fünf Fensterachsen. Der dreigeteilte Mittelrisalit ist durch ausladende Wandpfeiler deutlich von den Zwischentrakten abgehoben. Im Zentrum befindet sich in beiden Stockwerken eine fünfachsige Arkadenstellung, hinter der sich jeweils ein offener Saal, eine Art "sala terrena", befindet. Rechts und links setzten zwei eng aneinander gesetzte Fenster die Arkade optisch fort. Eine Dekorationsmalerei im Stil der Renaissance mit Bildnismedaillons in den Bogenzwickeln und Rankenwerk sowie skulpturalem Schmuck über den Wandpfeilern zeichnet den Mittelrisalit zusätzlich aus.
Durch die stärkere Akzentuierung des Mittelrisalits und die Auflockerung der beiden Eckpavillons durch einen auf Konsolen ruhenden Austritt im Obergeschoß wirkt die Fassadengestaltung des Südflügels lebhafter als die strenge, nur dezent rhythmisierte Reihung der Fenster beim Nordflügel. Die Terrassierung des abschüssigen Geländes vor der Fassade hat Rosengarten mit in seine Gestaltung einbezogen. Die symmetrische Anlage von Rampen, Treppen, Springbrunnen und Pflanzungen betont zusätzlich die Mittelachse des Gebäudes, wo in der Beletage eine Büste des fürstlichen Bauherrn angebracht war.
Stand: August 2007 [CL]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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