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1.3.1.1 - Kassel, Chattenburg, Entwurf zur Grundsteininschrift (recto); Skizze des Grundsteins (verso)



1.3.1.1 - Kassel, Chattenburg, Entwurf zur Grundsteininschrift (recto); Skizze des Grundsteins (verso)


Inventar Nr.: GS 18395
Bezeichnung: Kassel, Chattenburg, Entwurf zur Grundsteininschrift (recto); Skizze des Grundsteins (verso)
Künstler: Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Architekt/-in, Entwurf
Leonhard Müller (1799 - 1878), Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: 1818
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Braun
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 21 x 27,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: unten mittig: "Inschrift auf einer Kupferplatte, im / Grundstein der Kattenburg zu Cassel" (Graphit)
verso: "Grundstein / der / Kattenburg / verte" (Graphit)


Katalogtext:
Die Inschrift des Grundsteins lautet: "Q. D. B. V. / EX RUINA antiquae Landgraviorum Hassiae / Sedis ab Henrico I fundatae a Successoribus / Ampliatae Hostium qui eam insederant perversitate / MDCCCXI magnam partem concrematae eamque / Splendidiorem atque grandiorem exsurgere F. / Guilielmus I Elector Hassiae Landgravius / iactis novae ubi antiqua steterat fundamentis. / MDCCCXVIII"; darunter rechts: "graveur C. Lieber fc."; sowie mittig von anderer Hand: "J. C. Jussow Architect"; links weitere Anmerkung: "d 11t August 1819 ist der erste / Sockelstein hinten an der Ecke des Schlosses / gelegt worden."
"Auf den Trümmern des alten Stammsitzes der hessischen Landgrafen, der von Heinrich I. begründet, von den Nachfolgern vergrößert und von den Feinden, die ihn mit Ruchlosigkeit besetzten, 1811 zum großen Teil niedergebrannt, läßt ihn größer und herrlicher auferstehen Wilhelm I., Kurfürst und Landgraf von Hessen, indem er den Grundstein legt für das Neue, dort, wo das Alte stand. 1818". Diese Grundsteininschrift, die der Hofrat Völkel im Jahre 1818 entwarf, nimmt deutlich Bezug auf die Besetzung durch die Franzosen, wobei nach Holtmeyer der Begriff "iniuria" durch das ausdruckskräftigere "perversitate" ersetzt wurde (Holtmeyer 1923, S. 316). Die Notwendigkeit eines Wiederaufbaus bzw. Neubaus des Schlosses wird hier klar und deutlich begründet. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 27. Juni 1820 im Beisein der fürstlichen Familie statt, am gleichen Tag legte der Kurfürst den programmatischen Namen "Chattenburg" fest.
Auf der Rückseite ist der Grundstein skizziert, er wurde im Eingang des Ehrenhofflügels niedergelegt (vgl. Marb. Dep. 53). Die Zeichnung hatte ehemals die Inv.Nr. GS 1924/115.

Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom [UH]


Literatur:
Katalog Kassel 1999/CD-Rom


Letzte Aktualisierung: 29.06.2022



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