2.6.7.11 - Kassel-Wilhelmshöhe, Löwenburg, Kapelle, Skizze zum Sarkophag, Aufriß (recto); Löwenburg (?), Skizze eines Ofens sowie diverse Berechnungen (verso)



2.6.7.11 - Kassel-Wilhelmshöhe, Löwenburg, Kapelle, Skizze zum Sarkophag, Aufriß (recto); Löwenburg (?), Skizze eines Ofens sowie diverse Berechnungen (verso)


Inventar Nr.: GS 5707
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Löwenburg, Kapelle, Skizze zum Sarkophag, Aufriß (recto); Löwenburg (?), Skizze eines Ofens sowie diverse Berechnungen (verso)
Künstler: Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Architekt/-in
Datierung: um 1800
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit (recto); Graphit, Feder in Braun (verso)
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 18,2 x 21 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben: "71/2 länge. 31/4 breit. 21/2 hoch. Mase eines Sarges" (Feder in Braun)
unten: "der Sockel des Sarkophags 5' breit 91/4 lang. / der Sarkophag aus wendig 81/2 lang 41/4 breit." (Graphit)


Katalogtext:
1801 stellte Johann Christian Ruhl dem Landgrafen 350 Reichstaler in Rechnung "für bereits angefangene Arbeiten. Die Arbeit von wirkl. Marmor im Kirchensouterrain der Löwenburg [...] jedoch excl. des Basreliefs welches im künftigen Jahr erst fertig wird" (der Text ist von Jussow geschrieben; zit. nach Riedl 1993, S. 47).
Mit der "Arbeit von wirklichem Marmor" wird der Sarkophag für die Gruft der Löwenburg gemeint sein, in dem der Landgraf 1821 beigesetzt wurde. Zu dem Sarkophag haben sich zwei Entwurfszeichnungen von Jussow erhalten, eine Skizze (GS 5707) und deren Reinzeichnung (GS 5706). In die Reinzeichnung fügte Jussow Verbesserungen in Graphit ein. So wurde das Dach des Sarkophagdeckels verbreitert und starke Radierspuren im Bereich der Akroterien deuten darauf hin, daß ihre Gestaltung nachträglich verändert wurde. Weiter variierte Jussow die Sockelpartie des Sarkophags und ergänzte den Entwurf zur Schmalseite.
Die Gestaltung des Sarkophags folgt Vorbildern der römischen Antike. Seine strenge Form entspricht den klassizistischen Idealen und kontrastiert mit der Wiederbelebung mittelalterlichen Formenguts in dem Scheingrabmal der Kapelle.

Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom [CL]


Literatur:
Riedl 1993, S. 48, Anm. 134, 155; Katalog Kassel 1999/CD-Rom


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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