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11.6.2.3 - Landschloß mit Orangerie, Entwurf (?), Aufrisse



11.6.2.3 - Landschloß mit Orangerie, Entwurf (?), Aufrisse


Inventar Nr.: L GS 13779
Bezeichnung: Landschloß mit Orangerie, Entwurf (?), Aufrisse
Künstler: Friedrich Conradi (1670 - 1750), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: um 1700
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "D S" (?)
Maße: 30,1 x 45,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß"
Beschriftungen: verso: "Paul du Ry?" (nachträglich) (Graphit)


Katalogtext:
Auf dem querformatig verwendeten Blatt sind in der oberen Hälfte und links darunter die Aufrisse der Haupt- und Seitenfassade eines Schloßgebäudes sowie in der verbleibenden Fläche einer Orangerie dargestellt.
Die Hauptfront des dreigeschossigen Schlosses zu 19 Achsen mit gaubenbesetztem Mansarddach wird durch einen dreiachsigen Mittelrisalit mit Segmentgiebel sowie zwei vierachsige Kompartimente an den Außenseiten gestaltet. Wie aus den Grundrissen hervorgeht, sind diese Seitenteile in einer Achsentiefe flügelartig an der Vorder- und Rückseite vorgezogen. Mittelrisalite, diesmal mit Dreiecksgiebel, gliedern auch die Seitenfronten. Die Fassadengestaltung wird durch die gleichmäßige Reihung der schlicht gerahmten Rechteckfenster sowie die Eckquaderungen geprägt. Eine Freitreppe, das mit Pilastern gerahmte und von einem Giebel bekrönte Portal sowie veränderte Anordnung und Größen der Fenster akzentuieren Mittelrisalit und Mittelachse.
Die siebenachsige Fassade des Orangeriegebäudes, das mit einem hohen Mansarddach versehen ist, zeigt eine gleichmäßige Reihung von Rundbogenfenstern und einem etwas größeren Mittelportal. Die breiten Wandstücke zwischen den Öffnungen und der obere Fassadenbereich werden von umlaufenden Streifen gerahmt.
Wegen der engen stilistischen Verwandtschaft zu Bauten in Karlshafen sowie der spezifischen, nicht sehr sorgfältigen Darstellungsweise kann die Zeichnung mit großer Wahrscheinlichkeit dem vor allem durch seine Tätigkeit in Karlshafen bekannten Baumeister Friedrich Conradi zugeschrieben werden (Recknagel 1958; vgl. die Entwurfszeichnung Conradis für ein Badehaus im Gesundbrunnen bei Hofgeismar, StAM Best. 300/11 C 19, Nr. 3).
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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