1.84.3.14 - Kassel, Karlsaue, Orangerie, Bauaufnahme, Aufriß der Vorderfront



1.84.3.14 - Kassel, Karlsaue, Orangerie, Bauaufnahme, Aufriß der Vorderfront


Inventar Nr.: Marb. Dep. 161
Bezeichnung: Kassel, Karlsaue, Orangerie, Bauaufnahme, Aufriß der Vorderfront
Künstler: Friedrich Burghard Ritz (1806 - 1857), Zeichner/-in
Datierung: 1831
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Grau, grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / TURKEY MILL / 1827"
Maße: 49,5 x 107,6 cm (Blattmaß)
45 x 103,3 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß Cass"
Beschriftungen: oben mittig: "Schloss Orangerie / in der Carlsaue bey Cassel. / Facade nach dem Boulingrin." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "I. No 38" (Graphit)
unten rechts: "Gezeichnet vom Bauconducteur F Ritz. 1831" (Feder in Schwarz)
verso: "I. No 38"; "Marburg Kiste 2" (Graphit)


Katalogtext:
Die Wiedergabe der "Façade nach dem Boulingrin" des Orangerieschlosses ist im Gegensatz zu den beiden Grundrißzeichnungen Marb. Dep. 159 und Marb. Dep. 160 nicht koloriert worden. Dies beruht nicht auf dem vorzeitigen Abbruch der Arbeit, sondern war, wie die eingesetzten Schraffuren und Lavierungen der Türen und Fenster belegen, von Beginn an so vorgesehen. Weitere Abweichungen wie die Benennung als "Bauconducteur" in der Signaturzeile und deren nach oben verschobener Ort deuten darauf hin, daß die Zeichnung trotz sonstiger formaler Übereinstimmungen vielleicht nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den beiden anderen Blättern steht.
Bei den Fassaden der Saaltrakte sind bei aller darstellerischen Akribie überraschenderweise die Medaillons mit den Köpfen römischer Kaiser sowie die Wappen in den beiden Giebelfeldern weggelassen. Der Aufriß läßt weiterhin die gestalterisch unbefriedigenden Verdachungen der zum Apollosaal im Obergeschoß des Mittelpavillons führenden Treppen durch verglaste Aufbauten erkennen, die nicht lange Bestand hatten.
Die Aufrisse der drei Bauten haben, wie bei den Entwürfen von Johann Conrad Bromeis und seinem Umkreis üblich, unter der Darstellung des Bauprojekts einen Streifen, der hier jedoch nicht laviert, sondern schraffiert ist.
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
Lengemann 1991/2, S. 23


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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