2.8.6.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Bauaufnahme des Küchengebäudes im Mulang, Grund- und Aufriß



2.8.6.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Bauaufnahme des Küchengebäudes im Mulang, Grund- und Aufriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. 183
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Bauaufnahme des Küchengebäudes im Mulang, Grund- und Aufriß
Künstler: unbekannt
Datierung: 1813 (vor)
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rot, rosa, braun und blau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 52,3 x 36,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: mittig in der Darstellung: "Küche auf Moulang." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das Blatt präsentiert den charakteristischen, im Äußeren quadratischen, im Innern achteckigen Bau der kleinen “Küche auf Moulang”, die zusammen mit dem Pendant der Milchkammer den Chinesischen Salon flankierte. Das Zeltdach, dessen Dachüberstand eine große Kehle aufweist, trägt auf der Spitze eine kleine quadratische Laterne, die ebenfalls von einem Zeltdach abgeschlossen wird. Die rosa getönte Front wird durch rechteckige, vertiefte Spiegel geprägt, die den Eingang und das darüberliegende querovale Oberlicht rahmen.
Diese Zeichnung entspricht somit dem tatsächlichen, noch in situ vorhandenen Baubestand der beiden Gebäude im Mulang, während die in Potsdam befindlichen Zeichnungen der Milchkammer (SPSG, Plankammer, Bestand Kassel, Mappe XIV, 82 u. 83) mit einer anderen Dachform einen früheren Planungsstand zu beschreiben scheinen. Die in den zugehörigen Grundrissen präsentierte Innengliederung mit den halbrunden Nischen in den Ecken und den schmalen Rechtecknischen in den Wänden stimmt in Küche und Milchkammer prinzipiell überein, jedoch verfügt die Küche über weitere Einbauten (Zubereitungsflächen?) und ein Wasserbecken in der rückwärtigen Nische. Das Fehlen von Ofen und Schornstein läßt darauf schließen, daß in dieser Küche nur bereits fertige Speisen angerichtet wurden, die dann im Chinesischen Salon serviert werden sollten. Später - nach der Anlage des Friedhofs an der Mulangstraße im Jahr 1813 - wurde der Bau als Totenhäuschen genutzt.
Vermutlich handelt es sich bei dieser Zeichnung um eine Bauaufnahme aus der Zeit vor der Umnutzung 1813.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
Steinhauer 2003, Abb. S. 32 (oben)


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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