2.16.1.3 - Kassel-Wilhelmshöhe, Wachthaus, Entwurf zur Hauptfassade, drei Aufrißvarianten



2.16.1.3 - Kassel-Wilhelmshöhe, Wachthaus, Entwurf zur Hauptfassade, drei Aufrißvarianten


Inventar Nr.: Marb. Dep. 187
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Wachthaus, Entwurf zur Hauptfassade, drei Aufrißvarianten
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
Wilhelm Ludwig Schulz (1805 - 1880), Zeichner/-in
Datierung: 1823
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau, blau, gelb, rosa und ocker laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / TURKEY MILLS / 1819"
Maße: 66,1 x 44,3 cm (Blattmaß)
55,4 x 33,7 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit Fuß
Beschriftungen: oben mittig: "Entwurf zu einem neuen Wachthaus fuer Wilhelmshoehe / auf die Stelle des alten Tanzsaals." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "m." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "QuerRampe von beyden Seiten: Treppe vorn herunter mit 7 Stufen wie beym Schloß nach dem Boulingrin nur. / statt abgerundeten vierEckig. - Die Place d'Arme hinlaenglich tief: Hinter den Säulen So viel Platz daß dort die Wache / bey RegenWetter stehen kann. Vor der Wacht Stube eine halle wo die Gewehre können hingehaengt / werden." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Die in dem "Entwurf zu einem neuen Wachthaus fuer Wilhelmshoehe / auf die Stelle des alten Tanzsaals" dargestellten drei Aufrißvarianten wurden vermutlich ebenso wie die beiden Entwürfe Marb. Dep. 186 und Marb. Dep. 188 vom Baueleven Schulz nach den Angaben des Hofbaumeisters Bromeis gezeichnet.
Die erste Variante zeigt das Gebäude unter Einbeziehung des nach rechts abfallenden Terrains, das hier einzig im Bereich der Freitreppe begradigt ist.
Im zweiten Aufriß "mit Appareille" ist eine Rampe aufgeschüttet, die auch in dem darunterstehenden Text erwähnt wird: "QuerRampe von beyden Seiten: Treppe vorn herunter mit 7 Stufen wie beym Schloß nach dem Boulingrin nur. / statt abgerundeten vierEckig. - Die Place d'Arme hinlaenglich tief: Hinter den Säulen So viel Platz daß dort die Wache / bey RegenWetter stehen kann. Vor der Wacht Stube eine halle wo die Gewehre können hingehaengt / werden." Diese Erläuterungen scheinen in dem Aufriß Marb. Dep. 188 umgesetzt worden zu sein, weshalb man das vorliegende Blatt als vorbereitende Studie zu jenem Blatt interpretieren kann.
Die dritte Variante präsentiert das Gebäude mit einem zusätzlichen, über dem Gesims des Portikus ansetzenden Geschoß von verringerter Höhe. Ein Bau von solcher Größe war allerdings seinerzeit nicht opportun, vielmehr verlangte der Kurfürst ausdrücklich nach einem kleineren Bau, woraufhin Bromeis 1824 neue Entwürfe vorlegte, die dann auch umgesetzt wurden (Bidlingmaier 2003, S. 40-43).
Stand: Mai 2005, überarbeitet August 2007 [UH]


Literatur:
Holtmeyer 1913, Abb. 58 u. 59; Katalog Kassel 1988/1, Kat.Nr. 30


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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