2.16.1.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Wachthaus, Entwurf zur Hauptfassade, Aufriß



2.16.1.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Wachthaus, Entwurf zur Hauptfassade, Aufriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. 188
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Wachthaus, Entwurf zur Hauptfassade, Aufriß
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
Wilhelm Ludwig Schulz (1805 - 1880), Zeichner/-in
Datierung: 12.10.1823
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz und Blau, grau, blau, braun und ocker laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / TURKEY MILLS / 1819"
Maße: 45,1 x 64,5 cm (Blattmaß)
35,7 x 55 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "fus"
Beschriftungen: oben mittig: "Entwurf zu einem neuen Wachthaus fuer Wilhelmshoehe / 114 fus lang, 54 fus tief." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "k." (Feder in Schwarz)
unten links: "projectirt. Bromeis." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "del: Schulz. 12/10 23." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Der "Entwurf zu einem neuen Wachthaus fuer Wilhelmshoehe / 114 fus lang, 54 fus tief", gezeichnet vom Baueleven Schulz am 12.10.1823 nach den Vorgaben von Johann Conrad Bromeis, präsentiert ein zweigeschossiges, elfachsiges Gebäude mit vorgelagertem dorischen Portikus und Walmdach über dem umlaufenden Metopen-Triglyphen-Fries. Die fünf rechteckig in die Wand eingeschnittenen Türöffnungen zwischen den sechs monumentalen kannelierten Säulen sind über die breite Freitreppe sowie über die beidseitig angelegten Rampen zugänglich, deren gekurvter Verlauf von einem Geländer in markantem Blau akzentuiert wird. Ein einfaches, flaches Gesims trennt die beiden Geschosse voneinander, die durch die regelmäßige Reihung der in die Wand eingeschnittenen Rechteckfenster bzw. -türen bestimmt werden. Die Attika über dem Portikus erhebt sich ein Stück weit über die Dachkanten und dient gleichzeitig als optische Grundlinie für die rhythmisch angeordneten neun Froschmaul-Gauben des blau schimmernden Walmdachs.
Die Verwendung der dorischen Ordnung, die seit der Renaissance als passendes Äquivalent für militärische Architektur galt, und die strenge Regelmäßigkeit der Fassade prägen den Charakter des Gebäudes.
Stand: Mai 2005, überarbeitet August 2007 [UH]


Literatur:
Bidlingmeier 2003, Abb. S. 40


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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