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1.5.1.2 - Kassel, Weißes Palais, Tanzsaal und Stallgebäude, Präsentationszeichnung, Teilquerschnitt und Aufriß



1.5.1.2 - Kassel, Weißes Palais, Tanzsaal und Stallgebäude, Präsentationszeichnung, Teilquerschnitt und Aufriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. 229
Bezeichnung: Kassel, Weißes Palais, Tanzsaal und Stallgebäude, Präsentationszeichnung, Teilquerschnitt und Aufriß
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in
Datierung: 02.03.1816
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, blau, orange, gelb, grau und schwarz laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 42,6 x 59,2 cm (Blattmaß)
36,4 x 53,5 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: mittig links: "Profil der Küche in Verbindung des Grossen Saal-Gebaeudes." (Feder in Schwarz)
mittig rechts: "Aufriss des Stall-Gebaeudes, nach dem Museum." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Bromeis / 2/3. 16. 1816." (Feder in Schwarz)
verso: "16" (Farbstift in Rot)
verso: "Eingerahmt am 26. 1. 37 / Ferdinand Becker / Kassel" (Graphit)


Katalogtext:
Die Präsentationszeichnung gibt links den Aufriß der Längsfront des Tanzsaalbaus gegen den Innenhof des Weißen Palais wieder, wobei das Erdgeschoß mit einer Durchfahrt und zwei rechteckigen Fenstern eine durchgehende Rustika aufweist. Das dreiteilige Mittelfenster im Obergeschoß ist bis auf das Gurtgesims heruntergezogen und der umlaufende Fries als Palmettenfries ausgebildet. Das Mittelfenster wird von zwei Palmettenfeldern sowie zwei Rechteckfenstern mit Lünetten und Ornamentbögen flankiert und durchschneidet den umlaufenden Arabeskenfries. Zur mittleren Fenstergruppe sind auf beiden Seiten Blendlünetten mit Ornamentbögen und rechts ein Blendfenster hinzugetreten. Linker Hand ist im Erdgeschoß die Küche und im Obergeschoß die Querwand der Stuckgalerie angeschnitten.
Die nicht ausgeführte Raumdekoration besteht aus einem grauen Lambris und einer Tür, gelb grundierten Wänden mit blauen Wandfeldern und einem mit Genien und Arabesken verzierten segmentbogigen Feld über dem Hauptgesims. Der Aufriß des Marstalls mit einer dreigeschossigen, siebenachsigen Fassade gegen die Karlsstraße weist im Erdgeschoß auf einem hohen Sockel sitzende Blendarkaden und Lünetten auf, während die beiden durch ein Arabeskengesims getrennten Obergeschosse Rechteckfenster besitzen. Die Mittelachse ist durch ein von Pilastern gerahmtes rundbogiges Portal und einem großen, in einer Lünette endenden Fenster besonders hervorgehoben.
Die Entwürfe wurde nach Billigung durch den Kurprinzen mit Abänderungen ausgeführt. So fielen an der Fassade des Tanzsaalbaus die beiden das Mittelfenster flankierenden ornamentalen Wandfelder weg, während unter dem Kaffgesims ein Mäanderfries angebracht wurde.
Stand: September 2004 [RB]


Literatur:
Katalog Kassel 1988/1, S.29 (Kat.Nr. 8, Abb. auf Titel- und Rückseite); Bidlingmaier 2000, S. 114 (Abb.) und 308, Nr. 40


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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