3.15.1.3 - Burguffeln, Bauaufnahme und Entwurf, Lageplan mit Grundrissen



3.15.1.3 - Burguffeln, Bauaufnahme und Entwurf, Lageplan mit Grundrissen


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 273
Bezeichnung: Burguffeln, Bauaufnahme und Entwurf, Lageplan mit Grundrissen
Künstler: unbekannt
Datierung: 1. H. 19. Jh.
Geogr. Bezug: Burguffeln
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: Krone über Wappen mit Lilie und "IV"
Maße: 66,7 x 73,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: verso: "Borg-uffeln" (Feder in Braun)


Katalogtext:
Nach der Übernahme der Besitzung Burguffeln 1750 beabsichtigte Erbprinz Friedrich von Hessen-Kassel, die Hofanlage großzügig umzugestalten. Über das Ausmaß und die Form der geplanten Baumaßnahmen gibt das vorliegende Blatt Auskunft. Die zum Abbruch vorgesehenen Gebäude sind durch Punktierung und schwache Gelbtönung markiert, die geplanten Neubauten rosa. Es wird deutlich, daß nicht nur fast alle vorhandenen Wirtschaftsgebäude und die mittelalterliche Burganlage, sondern auch die Kirche beseitigt werden sollten, um einen großen freien Hofraum mit einer regelmäßigen Umbauung zu schaffen. In seiner Mitte ist eine Pferdeschwemme mit Brunnen eingezeichnet. Als Ersatz für die entfernten Bauten war im nördlichen Hofbereich an ein großes L-förmiges Stall- und Scheunenbauwerk gedacht. Ein Kirchenneubau, der durch abgerundete Ecken auffällt, sollte die Hofanlage im Nordwesten abschließen. Weitere Planungsüberlegungen sind an verschiedenen Stellen in Graphit eingetragen, was den vorläufigen Charakter des Blattes verdeutlicht. Die in der Zeichnung eingetragenen Projekte wurden nur in bescheidenerem Umfang realisiert; insbesondere blieb die alte Kirche stehen.
Der Plan belegt weiterhin, daß zum Zeitpunkt seiner Entstehung bereits erste Veränderungen an der Gesamtanlage vorgenommen worden waren. So ist eines der beiden im älteren Lageplan Marb. Dep. II, 272 dargestellten Wohnhäuser südlich der Kirche verschwunden und anstelle des Schafstalles im südlichen Wirtschaftstrakt das in dieser Form noch heute existente Brauhaus entstanden. Es ist, wie ein anderer Plan (Marb. Dep. II, 271) ausweist, nach 1752 errichtet worden, woraus sich ein terminus post quem für die Entstehung des Blattes ergibt.
Stand: September 2004 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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