|<<   <<<<   5 / 46   >>>>   >>|

3.76.1.2 - Marburg, Schloß, Großer Saal, Bauaufnahme, Querschnitt (mit kleiner Klappe)



3.76.1.2 - Marburg, Schloß, Großer Saal, Bauaufnahme, Querschnitt (mit kleiner Klappe)


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 7
Bezeichnung: Marburg, Schloß, Großer Saal, Bauaufnahme, Querschnitt (mit kleiner Klappe)
Künstler: Carl Wilhelm Ernst Schäfer (1844 - 1908), Zeichner/-in
Datierung: 1871
Geogr. Bezug: Marburg
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, koloriert
Träger: Karton
Wasserzeichen: -
Maße: 34,2 x 52,2 cm (Blattmaß)
29,9 x 47,5 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "hess." Fuß
Beschriftungen: oben links: "Schloß zu Marburg. Hoher Saal. 1/40 n. G." (Feder in Schwarz)
oben mittig: "Querschnitt Q (in Blatt VIII.)" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "IX." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Revidiert / im Ministerium für Handel pp./ Abt. f. Bauwesen / Berlin den 14. Juli 1871 / Giersberg" (Feder in Rot)
unten rechts: "Schäfer. / 1871" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das kolorierte Blatt "IX" der Serie von Schäfer zu Renovierungsarbeiten am Marburger Schloß zeigt den "Querschnitt Q (in Blatt VIII.)", dessen Verlauf in Marb. Dep. II, 6 eingezeichnet ist. Der Blick geht auf die westliche Fensterfront mit den beiden großen Maßwerkfenstern in den spitzgratgewölbten Jochen. Die kleine aufgeklebte Klappe skizziert die steinernen Bänke, die in die Fensternischen eingefügt werden sollten. Zwei abgedeckte senkrechte Bodenkanäle, die auch im Grundriß auf Marb. Dep. II, 6 markiert sind, dienten möglicherweise der Wärmezufuhr in diesem Raumteil, da der einzige Kamin an der entgegengesetzten Schmalseite des großen Raumes angebracht war.
Das Konzept der Ausmalung basiert auf einer ähnlichen Farbgestaltung wie in der Kapelle (vgl. Marb. Dep. II, 1). Die hellroten, mit einem Fugennetz versehenen Fassungen der Fenster und Pfeiler heben sich von den hellen Wandflächen ab. Rote Kehlen begleiten die ockergetönten Rippen, von denen sich die kräftig farbig gestalteten Schlußsteine und Rippenansätze mit den Vergoldungen effektvoll absetzen. Bei diesem Farbkonzept konnte sich Schäfer allerdings nicht auf alte Farbspuren stützen, weshalb die kontroverse Diskussion um die Ausmalung bei diesem Raum besonders erbittert geführt wurde. 1878 wurde deshalb auch hier die Ausmalung erneuert, allerdings mit zweifelhaftem Erfolg (vgl. Justi 1942, S. 119f.).
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum