1.48.3.1 - Entwurf für eine Brücke über die Ahna, Ansicht



1.48.3.1 - Entwurf für eine Brücke über die Ahna, Ansicht


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 83
Bezeichnung: Entwurf für eine Brücke über die Ahna, Ansicht
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Zeichner/-in
Datierung: 1831
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, farbig aquarelliert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 49 x 64,2 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß"
Beschriftungen: unten mittig: "Entwurf zu einer Brücke über die Ahna in der Nähe der neuen Artillerie Caserne. / zum 1sten und 3ten Projecte." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Bromeis 1831." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Der Entwurf für eine Brücke über die Ahna entstand im Zusammenhang mit dem 1830 begonnenen Bau der neuen Artilleriekaserne (Lobe 1837, S. 125f.; Holtmeyer 1923, S. 500-502). Wahrscheinlich bezieht sich der Vermerk "zum 1ten und 3ten Projecte" auf dem Blatt auf die verschiedenen von Bromeis vorgelegten Pläne für den Kasernenkomplex. An dessen Nordseite sollte die Bremer Straße nach Osten verlängert werden, um als Ersatz für die Weserstraße dienen zu können. Letztere wollte man schließen, da sie den vorgesehenen Militärbauten im Weg gewesen wäre. Die projektierte Verlängerung der Bremer Straße erforderte, daß "über das Ahnaflüßchen eine massive Brücke erbaut" werden mußte. Da jedoch die Weserstraße schließlich beibehalten wurde, unterblieb der Brückenneubau (Lobe 1837, S. 126).
Bromeis zeigt die projektierte Brücke über die Ahna in perspektivischer Ansicht unter Einbeziehung der unmittelbaren Umgebung. Die sorgfältige und detaillierte zeichnerische Darstellung des Bauwerks wie auch der Vegetation und selbst des Wassers steht im Kontrast zu der eher untergeordneten Bauaufgabe, spiegelt aber die für Bromeis charakteristische Darstellungsweise wider.
Die Brücke sollte zwei flache Bögen erhalten, um das Niveau der Straße nicht durch einen Anstieg verändern zu müssen. Als seitliche Begrenzungen sind steinerne Brüstungen und blau gestrichene Geländer mit volutenförmigem Dekor vorgesehen. In der Zeichnung sind links der Eckpavillon der Kaserne und die dort geplante Treppe von der Fahrbahn zum Uferstreifen zu erkennen, hinter den Bögen und weiter rechts wird durch die Darstellung von Bewuchs der Verlauf des Ufers angedeutet. Punktierungen im unteren, rosa lavierten Bereich der Darstellung machen die geplanten Böschungsmauern und Fundamentierungen kenntlich.
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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