1.82.3.1 - Kassel, Altstädter Friedhof, Entwurf zum Grabmal von Schmerfeld, Aufriß



1.82.3.1 - Kassel, Altstädter Friedhof, Entwurf zum Grabmal von Schmerfeld, Aufriß


Inventar Nr.: GS 15863
Bezeichnung: Kassel, Altstädter Friedhof, Entwurf zum Grabmal von Schmerfeld, Aufriß
Künstler: Johann Daniel Wilhelm Eduard Engelhard (1788 - 1856), Zeichner/-in
Datierung: 1. H. 19. Jh.
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Feder in Schwarz
Träger: Transparentpapier auf Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 52,8 x 34,2 cm (Blattmaß)
40,7 x 26,3 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: unten rechts (auf dem Trägerblatt): "Grabmal des Staatsministers v. Schmerfeld (?)" (Graphit)


Katalogtext:
Die in schwarzer Feder auf Transparentpapier ausgeführte Zeichnung zeigt das Grabmal des 1823 verstorbenen kurhessischen Staatsministers Georg von Schmerfeld (1759-1823) und seiner Ehefrau Friederike, geb. Gissot (1764-1821; vgl. Piderit 1882, S. 499). Aus dem Manuskript Engelhards für eine nicht realisierte Stichpublikation geht hervor, daß es sich um "die erste Idee zu diesem von dem Schwiegersohn und der einzigen Tochter des Verstorbenen angeordneten Monument" handelt (mhk, Graphische Sammlung; Ganßauge 1955, S. 80f.). Die dabei vorgesehene Version mit "einem aus dem gesprengten Sarcophagdeckel hervorsteigenden Genius" wurde jedoch ebenso verworfen wie die Herstellung des Sarkophags in Eisenguß. Diese Änderungen gingen auf Christian Daniel Rauch zurück, an den sich Engelhard wegen der Anfertigung des Modells zu dem Genius gewandt hatte. Die Empfehlung Rauchs, "die Verzierungen des Sarcophages reicher und manigfaltiger" zu gestalten, führte schließlich zur Ausführung des Stückes in Stein. Weiterhin sollte nun eine "kniende Figur eines Genius, der die Bürgerkrone (den Eichenkranz) über dem Sarcophag emporhält", entstehen, "welche Darstellung gegenwärtig von Rauch's Meisterhand ihre Vollendung erwartet" (Manuskript Engelhard). Die veränderte Version sollte auf einer zweiten Tafel wiedergegeben werden.
Die vorliegende Zeichnung zeigt offensichtlich die erste Fassung mit einem aus dem gesprengten Sarkophagdeckel hervorsteigenden Genius. Zu der späteren Version ist bislang keine Vorzeichnung bekannt, so daß offenbleiben muß, ob sie den gegenüber der ersten Fassung an mehreren Stellen veränderten Ausführungszustand des noch heute auf dem Altstädter Friedhof in Kassel erhaltenen monumentalen Grabmals zeigte (vgl. Holtmeyer 1923, S. 836, Taf. 499,3).
Stand: Mai 2005 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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