1.75.5.1 - Kassel, Lutherkirche, Entwürfe für die Portale und Querhausgiebel, Grundriß, Aufriß und Schnitt



1.75.5.1 - Kassel, Lutherkirche, Entwürfe für die Portale und Querhausgiebel, Grundriß, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: L GS 18268
Bezeichnung: Kassel, Lutherkirche, Entwürfe für die Portale und Querhausgiebel, Grundriß, Aufriß und Schnitt
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Architekt/-in
Datierung: 1893
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rotbraun laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 65,8 x 100,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "m", "1:50"
Beschriftungen: oben links: "Bl. 9" (Feder in Schwarz)
oben mittig: "Neubau der lutherischen / Kirche in Cassel" (Feder in Schwarz und Rot)
unten rechts: "CASSEL 1892 / H. SCHNEIDER." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "südöstl. Portal am Querschiff."; "nordwestliches Portal am Querschiff."; "nordwestliches Portal / zum Treppenhaus."; "Thür z. d. Choranbauten."; "Giebel." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das vorliegende Blatt versammelt vier Nebenportale der Lutherkirche in Aufriß, Querschnitt und Grundriß sowie Ansicht und Querschnitt des Querhausgiebels.
Drei der vier dargestellten Portale werden in ihrer Einbindung in die oberhalb anschließende, durch Fenster gestaltete Wandfläche gezeigt. Vom linken Blattrand ausgehend, findet sich zunächst das aufwendigste Portal, das an der südöstlichen Querschiffwand gelegen ist. Das von einem schmalen Gewände eingefaßte Portal erhält ein ungegliedertes Tympanon. Ein krabbenbesetzter Portalwimperg, der zu beiden Seiten in ein waagerecht geführtes Gesims ausläuft, überfängt das Portal. Oberhalb des Wimpergs schließt ein zweibahniges Maßwerkfenster an, das leicht vom Portalwimperg überdeckt wird. Im zugehörigen Schnitt wird erkennbar, daß das Portal als Doppelportal aus der Flucht der Querhausfassade heraustritt, so daß sich eine schmale Vorhalle ergibt. Die aufwendige Gestaltung erklärt sich durch die exponierte Position des Portals in der Ostfassade.
Der nordwestliche Zugang zum Querhaus hingegen liegt für den Betrachter versteckter und fällt somit in seiner Anlage wesentlich schlichter aus. In das schlichte Gewände eingestellt ist ein Zugang, der von einem gedrückten Spitzbogen überfangen wird. Es erfolgt keine Einbindung in das umlaufende Gesims, das oberhalb des Portals herumgeführt wird. Darüber schließt sich ein zweibahniges Maßwerkfenster an, das sich über einer doppelten Blendmaßwerkarkade erhebt. Im Schnitt wird deutlich, daß das Portal plan in das Außenmauerwerk einbindet.
In gleichfalls schlichter Ausführung mit Gewände und Spitzbogen sind die beiden weiteren Portale zum Treppenhaus und zu den Choranbauten angelegt. Ihre einfache Gestaltung spiegelt ihre untergeordnete Funktion am Kirchenbau wider.
Neben den Portaldarstellungen findet sich auf der rechten Seite des Blattes eine Teilansicht des Querhausgiebels. Ein kleines zweibahniges Maßwerkfenster mit Dreipaß, das nahe der Mittelachse des Giebels plaziert ist, wird von einem Maßwerktondo begleitet. Oberhalb des Fensters, in der Mittelachse des Giebels gelegen, folgt eine aufwendige Rose, deren Zentrum von einem Kranz aus Dreipässen begleitet wird. Die mit Krabben besetzte Giebelschräge läuft in einer kleinen Fiale aus. Neben dem Giebelaufriß ist ein Schnitt durch die Giebelfläche angeordnet.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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