3.5.1.1 - Bad Hersfeld, Stadtplan



3.5.1.1 - Bad Hersfeld, Stadtplan


Inventar Nr.: GS 15986
Bezeichnung: Bad Hersfeld, Stadtplan
Künstler: Leonhard Müller (1799 - 1878), Zeichner/-in
Datierung: um 1829
Geogr. Bezug: Bad Hersfeld
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 33,4 x 41,6 cm (Blattmaß)
31 x 37 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: unten rechts: "Stadtplan von / Hersfeld" (Graphit)


Katalogtext:
Der von Müller handschriftlich bezeichnete "Stadtplan von Hersfeld" ist weder datiert noch signiert, Straßennamen und Maßstab fehlen ebenfalls. Der skizzenhaft angelegte Plan zeigt die Stadt innerhalb des inneren Rings der Stadtmauer, im Bereich des Stiftes auch noch Reste des äußeren Rings einschließlich des Vitaliskreuzes an seinem ursprünglichen Standort (Denkmaltopographie 1999, S. 97). Im Nordwesten der Stadt nahe dem Friedhof und dem Frauentor hat der Zeichner noch einen Rest des mittelalterlichen Wassergrabens angedeutet, der um 1830 zugunsten der Anlage eines Sammelteichs und einer Fläche für Tuchrahmen (später Park) eingeebnet wurde. Auch sonst erscheint hier das Vorfeld der (inneren) Stadtmauer noch frei von Häusern und auch von Gärten. Die Quartiere der Altstadt sind aufgrund ihrer dichten Bebauung schraffiert angelegt. Außerhalb der heutigen Ringstraße befinden sich einige biedermeierliche Gartenanlagen. Grundstücksgrenzen und einzelne Gebäude sind für den Stiftsbezirk und den Bereich jenseits des Stadtgrabens angegeben. Landstraßen und Gewässer wie die zwei Arme der Geis hat Müller detailliert eingezeichnet. Der Lauf der Fulda wurde mit zwei Pfeilen ausgestattet, die die Fließrichtung andeuten; am Ausgang der Neustadt findet sich die über zwei Pfeilern errichtete Fuldabrücke.
Der Stadtplan dürfte um 1829 im Zusammenhang mit der Umwandlung der ehemaligen Verteidigungsanlagen entstanden sein. Ein vergleichbarer, ebenfalls unsignierter Plan Müllers, der im Bereich des Stiftes detaillierter, sonst aber noch skizzenhafter gehalten ist, befindet sich im Hessischen Staatsarchiv Marburg (StAM P II 10161). Vermutlich etwas später als GS 15986 ließ ein Leutnant von Humbert eine Karte von Hersfeld und Umgebung drucken, die hinsichtlich der Wiedergabe der Stadt und deren direktem Umfeld dem Müllerschen Plan sehr ähnlich ist (Denkmaltopographie 1999, S. 26).
Stand: Mai 2005 [TW]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 29.06.2022



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