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4.6.2.1 - Bad Brückenau, Entwurf zum Kursaalgebäude, Aufrisse (recto); Grundriß (verso)



4.6.2.1 - Bad Brückenau, Entwurf zum Kursaalgebäude, Aufrisse (recto); Grundriß (verso)


Inventar Nr.: GS 14444
Bezeichnung: Bad Brückenau, Entwurf zum Kursaalgebäude, Aufrisse (recto); Grundriß (verso)
Künstler: Leonhard Müller (1799 - 1878), Zeichner/-in
Datierung: um 1835
Geogr. Bezug: Bad Brückenau
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: "W"
Maße: 21,7 x 17,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "14 Bogenöffg." (Graphit)
in der Darstellung: "MDCCCXXX" (Graphit)
recto und verso in der Darstellung: Maßangaben und Erläuterungen (Graphit)
verso: "Kursahl zu Brückenau" (Graphit)


Katalogtext:
Vorder- und Rückseite dieses kleinen Notizblattes beschäftigen sich mit dem Kursaalgebäude in Bad Brückenau, das 1827 bis 1833 von dem königlich-bayrischen Hofbaukondukteur Johann Gottfried Gutensohn (1792-1851) errichtet wurde (Wegner/Wehner 1994, S.131). König Ludwig I. von Bayern hatte eigens das Programm formuliert und investierte mit diesem großen, im Stil der italienischen Renaissance ausgestatteten Gebäude eine beachtliche Geldsumme in seinen bevorzugten Badeort.
Der Aufriß der Hauptfront in der einen Blatthälfte skizziert den charakteristischen Bau mit den neunachsigen Pfeilerarkaden im Erdgeschoß und dem basilikal abgestuften fünfachsigen Obergeschoß mit Rundbogenfenstern zwischen Pilastern, der von einem schlichten Dreiecksgiebel bekrönt wird. Das Kranzgesims enthält in der Mitte die Jahreszahl "MDCCCXXX". Maßangaben ergänzen die Darstellung, was auf eine Aufnahme vor Ort schließen läßt. Auf der anderen Blatthälfte skizziert Müller den seitlichen Aufriß der ersten drei Arkadenachsen des das gesamte Gebäude umziehenden Wandelgangs.
Der Grundriß auf der Rückseite, betitelt "Kursahl zu Brückenau" und an der rechten Seite mit einer kurzen Legende versehen, erläutert die innere Aufteilung des Gebäudes. Über dem Eingang befand sich die Königsloge (a), von der aus man in den großen Tanzsaal (b) blicken konnte. Die "Galerie für das Orchester" (c) trennte diesen Raum vom Speisesaal (d).
Die Skizzen des damaligen Hersfelder Landbaumeisters Müller entstanden vermutlich um 1837 vor Ort, da er in dieser Zeit nachweislich in Bayern auf Reisen war (vgl. die Reiseberichte in StAM Best. 53, Nr. 683) und auch Bad Kissingen besuchte (vgl. GS 14447 u. GS 14448).
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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