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1.13.1.1 - Kassel, Landkrankenhaus (Charité), Bauaufnahme des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses, Grundrisse



1.13.1.1 - Kassel, Landkrankenhaus (Charité), Bauaufnahme des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses, Grundrisse


Inventar Nr.: GS 15688
Bezeichnung: Kassel, Landkrankenhaus (Charité), Bauaufnahme des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses, Grundrisse
Künstler: Friedrich Burghard Ritz (1806 - 1857)
Datierung: 1832
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, schwarz, grau und blau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 43,2 x 62,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuss Cassel"
Beschriftungen: oben mittig: "Landkrankenhaus bey Cassel" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "II.2/5" (Feder in Schwarz, Graphit)
unten rechts: "Aufgemessen und gezeichnet vom Bauconducteur Fr: Ritz. 1832." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das von dem Kasseler Baukondukteur Friedrich Burghard Ritz 1832 signierte Blatt mit Grundrissen von "Rez de Chausseé und "Beletage" gehört wie die Kopie GS 15689 zu der leider seit längerem vermißten Zeichnung Marb. Dep. 253, die neben dem Grundriß des Mansardgeschosses auch einen Fassadenaufriß präsentiert.
Der langgestreckte Bau von 23 Fensterachsen wird durch drei deutlich abgesetzte Risalite gegliedert. Sie enthalten jeweils separate Eingänge und Treppenhäuser. Boehlke vermutet, daß in dem mittleren Teil außerdem noch das Aufnahmezimmer und Verwaltungsräume untergebracht waren, während in den pavillonartig abgesetzten Eckrisaliten Wohnräume für das Personal lagen (Boehlke 1958, S. 125). Im Erdgeschoß befanden im linken Zwischenbau die Küche und eine großes Bad sowie kleine Zellenräume, während rechts zwei große, durch hölzerne Stützen unterteilte Krankensäle eingezeichnet sind. Das Obergeschoß besitzt grundsätzlich eine gleiche Aufteilung, allerdings sind hier beide Zwischenflügel mit großen Krankensälen versehen.
Die in Graphit vorgenommen Einzeichnungen verraten, daß Überlegungen hinsichtlich einer Verkleinerung der Krankensäle vorgenommen wurden, wobei im Erdgeschoß rechts mehrere "Irrenzellen" eingezeichnet sind. 1837 vermeldete Lobe: "Außer dem Hauptgebäude, in welchem die Kranken nach Verschiedenheit des Geschlechts und der Krankheiten abgesondert in 26 Sälen und Zimmern behandelt werden, sind noch sechs Nebengebäude -[…]- vorhanden. Die Beamten, Arzt, Oberwundarzt, Apotheker, Inspector u.s.w. mit den dienenden Personen wohnen in der Anstalt, welche sich in jeder Hinsicht der zweckmäßigsten und beachtenswerthesten Einrichtung für die Kranken und zwar nur aus der Provinz Niederhessen erfreut. Dermalen werden jährlich mindestens 1400 Personen - […] - darunter auch Geisteskranke, welche jedoch nur zum Heilversuch aufgenommen werden, in der Anstalt behandelt" (Lobe 1837, S. 230f.).
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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