2.4.3.7 - Kassel-Wilhelmshöhe, Ballhaus, Ausführungsentwurf zu einem Vorhang



2.4.3.7 - Kassel-Wilhelmshöhe, Ballhaus, Ausführungsentwurf zu einem Vorhang


Inventar Nr.: GS 15778
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Ballhaus, Ausführungsentwurf zu einem Vorhang
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
Israel Schwalm (1801 - 1856), Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: 15.12.1829
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Feder in Schwarz, Pinsel in Rosa, Braun und Gelb, rosa und braun laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / 1824"
Maße: 50,9 x 38 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "Für den Ballsaal zu Wilhelmshoehe." (Feder in Schwarz)
unten links: "3." (Graphit)
unten links: "265/1926." (Graphit)
unten rechts: "Schwalm 15/12 29" (Feder in Schwarz)
verso: "265/1926." (Feder in Schwarz)
verso: "265/1926." (Feder in Schwarz) "CARL RIEHL / HOFTAPEZIERER / CASSEL"


Katalogtext:
Der vorliegenden Ausführungsentwurf für die Gestaltung der Draperien im Ballhaus Wilhelmshöhe, dem von Leo von Klenze als Theater entworfenen Gebäude, entstand einen Monat nach der Zeichnung mit drei Entwurfsvarianten (GS 15779). Als Zeichner signierte wie bei dem vorausgegangenen Entwurf der im Baubüro Bromeis beschäftigte Israel Schwalm. Der Entwurf selbst geht aber wohl auf Bromeis selbst zurück.
Die mittig plazierte Draperie kann als eine Weiterentwicklung der dritten Entwurfsvariante von GS 15779 angesehen werden. Der zur Ausführung bestimmte Entwurf zeigt ein Gestänge aus gekreuzten Messing-Lanzen mit Lorbeerkranz, um die die Stoffbahnen drapiert sind. Dabei ist der braune, rosa hinterfütterte Stoff so arrangiert, daß der Farbkontrast in entsprechender Form inszeniert wird. Abweichend von der dritten Entwurfsvariante fallen die Stoffenden statt in einem einfachen Faltenwurf in einer Doppelfalte herab, so daß der rosa Futterstoff dominiert. Auf die in der Entwurfsvariante ausgeführten Quasten, die der Beschwerung dienen und den beabsichtigten Faltenwurf ermöglichen sollen, wurde hier verzichtet. Statt dessen werden die Stoffbahnen von geknoteten Glockenfransen gesäumt. Diese Lösung war im linken Bereich der Entwurfsvariante in Graphit (von Bromeis?) bereits ergänzt worden.
Wie der Firmenstempel am unteren Rand zeigt, gehört das Blatt zum Konvolut mit Entwürfen zu Innenausstattungen aus dem Nachlaß des Hoftapezierers Carl Riehl, der 1926 an die Staatlichen Kunstsammlungen Kassel ging.
Stand: Mai 2005 [MH]


Literatur:
Thümmler 2004, S. 76, Abb. 39


Letzte Aktualisierung: 05.09.2022



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