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8.5.2.1 - Florenz, Palazzo Bartolini-Salimbeni, Skizze der Fassade, Aufriß



8.5.2.1 - Florenz, Palazzo Bartolini-Salimbeni, Skizze der Fassade, Aufriß


Inventar Nr.: GS 14468
Bezeichnung: Florenz, Palazzo Bartolini-Salimbeni, Skizze der Fassade, Aufriß
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Zeichner/-in
Datierung: 1868
Geogr. Bezug: Florenz
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: nicht ermittelbar
Maße: 18,8 x 7,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben: "Hotel du Nord" (Graphit)
unten: "Florenz" (Graphit)


Katalogtext:
Schneiders Skizze, die im Zuge seiner Italienreise 1868/69 entstand (vgl. dazu L GS 12329), zeigt die linke Ecke der Fassade des Palazzo Bartolini-Salimbeni an der Piazza S. Trinità im Westen der Florentiner Altstadt, schräg gegenüber der gleichnamigen Kirche. Dachzone und Erdgeschoß des dreigeschossigen, dreiachsigen Baues sind nur in Teilen erfaßt, die wesentlichen Details und die Proportionen der einzelnen Bauglieder sind hingegen gut wiedergegeben, wenn auch die Devise des Bauherrn "Per non dormire", die allen Fensterkreuzen einbeschrieben ist, nicht angedeutet wird.
Der Palazzo wurde zwischen 1520 und 1523 von Baccio d'Agnolo für Giovanni Bartolini-Salimbeni errichtet und gilt als eines der frühesten Beispiele für den Architekturstil der römischen Hochrenaissance in Florenz und zugleich als einer der bedeutendsten Palazzi dieser Zeit überhaupt (s. Zimmermann 1984, S. 193). Die Ädikulafenster und die kunstvollen Fensterkreuze, die Art der Portaleinfassung mit Halbsäulen und Giebel und die antikische Ausprägung des Traufgesimses waren bis dahin in Florenz nicht üblich und wurden aus der zeitgenössischen römischen Architektur importiert. Eine enge Verwandtschaft weist der Bau zum etwa gleichzeitig errichteten Palazzo Pandolfini Raffaels auf.
Die Familie Bartolini-Salimbeni bewohnte den Palazzo bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Nach seinem Verkauf eröffnete in seinen Mauern 1839 das Hôtel du Nord, damals eines der ersten Häuser am Platze. 1863 kauften die Fürsten Pio di Savoia den Palast, der aber zunächst noch Hotel blieb und dann in kleinere Wohneinheiten unterteilt wurde, die man im Laufe des 20. Jahrhunderts wieder vereinigte. Bis heute ist er in Privatbesitz.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 25.11.2022



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