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11.11.7.1 - Zwei Ofenentwürfe, Vorder- und Seitenansicht



11.11.7.1 - Zwei Ofenentwürfe, Vorder- und Seitenansicht


Inventar Nr.: GS 14492
Bezeichnung: Zwei Ofenentwürfe, Vorder- und Seitenansicht
Künstler: Georg Moller (1784 - 1852), Zeichner/-in
Datierung: um 1800
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, schwarz, grau und rosa laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: bekröntes Lilienwappen / "[...]& IHONIG"
Maße: 21,7 x 32,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuss."
Beschriftungen: unten rechts: "G. Moller fec." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Auf dem vorliegenden Blatt sind zwei Rundöfen dargestellt, von denen der linke, in Seitenansicht gezeigte Ofen nach dem Konstruktionsprinzip eines Hinterladers, der durch eine Öffnung in der Zimmerwand vom Flur oder der Küche aus befeuert wurde, ausgeführt ist. Sowohl der Sockel mit seiner abgetreppten Standfläche wie der zylinderförmige Feuerungsraum haben durchbrochene Lüftungsöffnungen, die als Schlaufenornamente erscheinen. Dekorteile wie die Kymata zur Abgrenzung von Standfläche und Sockel, das Abschlußgesims in Form eines Eierstabs, der opaionartige Deckel und die Schale (aus gebranntem Ton oder Porzellan) als Bekrönung sind deutlich Antikenzitate. Fraglich ist, wie dieser Dekor gearbeitet werden sollte. Zwar hatte die Technik des Feineisengusses gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts neue Möglichkeiten gefunden, auch filigrane Kleinteile in großer Menge herzustellen (Schrader 2001, S. 19), ob dies auch für diese beiden Modelle gedacht war oder ob kupferne Ummantelungen mit entsprechenden Verzierungen hergestellt werden sollten, läßt sich anhand der Darstellung nicht eindeutig beantworten.
Der rechte Ofen steht mit geriffelten Füßen auf einer Bodenplatte. Darüber erhebt sich der durch eine Platte und ein lesbisches Kyma abgegrenzte Feuerungsraum, der im oberen Teil mit einem Fächerornament verziert wird. Ein umgekehrtes Kyma sowie eine Platte bilden den oberen Abschluß, dem wiederum eine Platte mit eingeschwungener Standfläche aufsitzt, die von einer antikisierenden Amphore bekrönt wird.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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