Ruhl, Julius Eugen


1796 - 1871

Name: Ruhl, Julius Eugen
Nationalität: DE
Lebensdaten: 1796 - 1871
Geburtsort: Kassel, Deutschland, 13.10.1796
Todesort: Kassel, Deutschland, 27.11.1871
Beruf: Architekt


Der Sohn des Bildhauers Johann Christian Ruhl und Bruder des Malers Ludwig Sigismund Ruhl besuchte zunächst die Artillerieschule in Kassel. 1814 wurde er Akzessist bei der Oberrentkammer in Kassel. Unter Oberbaurat Heinrich Christoph Jussow erhielt er eine Ausbildung zum Architekten. Ein kurfürstliches Reisestipendium ermöglichte ihm zwischen 1817 und 1820 Reisen nach Italien (u. a. Florenz, Rom, Neapel, Pompeji) und Paris. 1820 wurde Ruhl zum Hofbaumeister ernannt und leitete in der Folgezeit Arbeiten an Schloß Wilhelmsthal und Schloß Schönburg. Nach Vorgaben des Oberhofbaumeister Johann Conrad Bromeis zeichnete er Wand- und Plafondentwürfe für das Schloß Wilhelmshöhe und das Rote Palais. Nach Auseinandersetzungen mit Bromeis erfolgte 1824 die Versetzung als Landbaumeister nach Hanau. 1831 wurde er Nachfolger von Bromeis als Oberhofbaumeister, 1833 Hofbaudirektor. Mit der Ernennung zum Generaldirektor für die Staatseisenbahnen in Kurhessen 1850 entband man ihn von seiner Tätigkeit beim Hofbauwesen. Nach der Pensionierung von Bromeis im Jahr 1853 wurde Ruhl Oberbaudirektor und gab sein Amt bei der Eisenbahn auf. 1867 ging er in den Ruhestand. Er entwarf das Kasseler Ständehaus und eine Reihe kurhessischer Bahnhöfe.

Quellen und Literatur: StAM Best. 300 Abt. 11 F 5 Nr. 11; Ganßauge 1950/1, S. 300-311; Lohr 1984; Katalog Kassel 1986/1, S. 58; Bidlingmaier 2000, S. 99

Stand: September 2004, überarbeitet August 2007 [MH]


Beziehungen:


  1. Elternteil: Ruhl, Johann Christian (Kassel 15.12.1764 - 29.9.1842 Kassel)
  2. Geschwister: Ruhl, Ludwig Sigismund (Kassel 10.12.1794 - 7. 3. 1887 Kassel)

Letzte Aktualisierung: 02.12.2021



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